Fabio Di Giannantonios (3.) großer Plan scheiterte
Mit starkem Endspurt auch im Großen Preis auf Platz 3: Fabio Di Giannantonio
Nach dem Sprint am Samstag hatte VR46-Pilot Fabio Di Giannantonio trotz Platz 3 kurzzeitig schlechte Laune. Denn nach seinen Aussagen hatte ein mieser Start größere Taten verhindert. Beim Großen Preis der Region Valencia schoss die fluogelbe Desmosedici deutlich besser in den GP über lange 27 Runden – doch das Ergebnis blieb das gleiche.
Di Giannantonio: «Es war eine wirklich spezielle Saison, eine ständige Achterbahnfahrt, und es hätte kaum besser enden können mit zwei Podestplätzen abzuschließen. Es freut mich besonders für die Mannschaft, die mir niemals die kalte Schulter gezeigt hat.»
Fabio Di Giannantonio über seine Mission: «Um ehrlich zu sein: Ich wollte heute gewinnen. Und mein Start war auch richtig gut, aber ich habe dann schnell gesehen, dass das Tempo vor mir zu hoch war. Von Beginn an um den Sieg fahren, dafür hat es nicht gereicht, also habe ich einen anderen Plan gefasst: Reifen schonen – und am Ende angreifen.»
Der Plan war gut genug, um KTM-Pilot Pedro Acosta im Finale von Platz 3 zu verdrängen: «Ich habe Pedro lange sehen können. Er war nach dem Start wieder super gut unterwegs, aber ich habe auch beobachtet, wie er seinen Hinterreifen vernichtet hat. Dazu kamen kleine Fehler auf der Bremse.»
Den ursprünglichen Plan musste der Römer aber begraben. An der Zielflagge lag «Diggia» fast vier Sekunden hinter Triumphator Marco Bezzecchi. Auch die Rundenzeiten waren nicht gut genug für den Sieg, auf die Referenzrunde von Raul Fernandez fehlte eine halbe Sekunde.
Mit Blick auf das Rennergebnis sagte Di Giannantonio zur starken Konkurrenz aus Noale aber auch zu den eigenen Stärken: «Wenn wir das Regelwerk sehen und die Entwicklung, die zu einem weiten Teil für 2026 eingefroren ist, dann denke ich, dass Ducati schon nahe des Limits ist. Es ist immer schwieriger, die Ducati weiter zu optimieren. Ich kann nur hoffen, dass es noch eine Weile dauert, bis auch Aprilia weitere Verbesserungen umsetzt.»
Für das in Tavullia beheimatete Team war es ein polarisierendes Finale. Fabio Di Giannantonio feierte – Franco Morbidelli saß geknickt im Medical Centre. Der Italiener mit brasilianischen Wurzeln hatte am Ende der Warm-up-Runde einen Bock geschossen und die Honda von Aleix Espargaro touchiert. Was zunächst nach einer Lappalie aussah, entpuppte sich als ernsthaftes Problem. Nach der Diagnose «Handbruch» fällt Morbidelli für den Test am kommenden Dienstag aus.
Trotz des versöhnlichen Final-Wochenendes blieb Fabio Di Giannantonio nach Rennen 44 auf Platz 6 der WM-Tabelle. Im Vergleich zum Vorjahr verbesserte er sich damit um vier Positionen. Bemerkenswert: Pecco Bagnaia landete auf der identischen GP25 auf Rang 5, Alex Marquez auf der GP24 wurde Vize hinter Bruder Marc, der wiederum auf der GP25 nicht zu stoppen war.
Ergebnisse MotoGP Valencia, Rennen (16. November):
1. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, 27 Runden in 40:52,458 min
2. Raúl Fernández (E), Aprilia, +0,686 sec
3. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +3,765
4. Pedro Acosta (E), KTM, +4,749
5. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +8,048
6. Alex Marquez (E), Ducati, +8,166
7. Luca Marini (I), Honda, +12,644
8. Brad Binder (ZA), KTM, +14,582
9. Jack Miller (AUS), Yamaha, +15,497
10. Enea Bastianini (I), KTM, +17,460
11. Miguel Oliveira (P), Yamaha, +19,304
12. Johann Zarco (F), Honda, +21,286
13. Joan Mir (E), Honda, +22,079
14. Alex Rins (E), Yamaha, +23,255
15. Nicolo Bulega (I), Ducati, +26,144
16. Augusto Fernandez (E), Yamaha, +36,854
17. Somkiat Chantra (T), Honda, +39,136
– Aleix Espargaro (E), Honda, 1 Runde zurück
– Fabio Quartararo (F), Yamaha, 4 Runden zurück
– Maverick Viñales (E), KTM, 5 Runden zurück
– Jorge Martin (E), Aprilia, 12 Runden zurück
– Ai Ogura (J), Aprilia, 21 Runden zurück
– Franco Morbidelli (I), Ducati, 26 Runden zurück
– Francesco Bagnaia (I), Ducati, 27 Runden zurück
WM-Endstand nach 44 Rennen:
1. M. Marquez, 545 Punkte. 2. A. Marquez 467. 3. Bezzecchi 353. 4. Acosta 307. 5. Bagnaia 288. 6. Di Giannantonio 262. 7. Morbidelli 231. 8. Aldeguer 214. 9. Quartararo 201. 10. R. Fernandez 172. 11. Binder 155. 12. Zarco 148. 13. Marini 142. 14. Bastianini 112. 15. Mir 96. 16. Ogura 89. 17. Miller 79. 18. Vinales 72. 19. Rins 68. 20. Oliveira 73. 21. Martin 34. 22. P. Espargaro 29. 23. Nakagami 10. 24. Savadori 8. 25. A. Fernandez 8. 26. Chantra 7. 27. Bulega 2. 28. A. Espargaro 0. 29. Michele Pirro 0.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 768 Punkte. 2. Aprilia 418. 3. KTM 372. 4. Honda 285. 5. Yamaha 247.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo Team, 835 Punkte. 2. BK8 Gresini Racing 681. 3. Pertamina Enduro VR46 Racing 493. 4. Red Bull KTM Factory Racing 462. 5. Aprilia Racing 395. 6. Monster Energy Yamaha 269. 7. Trackhouse MotoGP Team 261. 8. Honda HRC Castrol Team 238. 9. Red Bull KTM Tech3 Racing 213. 10. LCR Honda 155. 11. Prima Pramac Yamaha Racing 125.









