Aleix Espargaro mit Details zum Honda-Testfahrplan
Honda-Testfahrer Aleix Espargaro in Valencia
Honda bleibt voll am Gas. Weiter geht es für den größten Motorradhersteller darum, schnellstmöglich an die Spitze des MotoGP-Geschehens zurückzukehren. Die Aufgabenstellung ist alles andere als einfach. Denn der Beginn der neuen 850er-Ära ab 2027 bedeutet eine Zweigleisigkeit der Entwicklung während des Jahres 2026.
Andere Rahmenbedingungen herrschen für die bestehende Version der RC213V. Nachdem Luca Marini ausreichend Punkte für einen Aufstieg in den Concessions-Rang C gesammelt hat, verliert Honda einige Zugeständnisse. Das Testverbot für die Werksfahrer wird auch ein erhöhtes Arbeitsaufkommen für die offiziellen MotoGP-Testfahrer Aleix Espargaro, Taka Nakagami und Stefan Bradl bedeuten.
Dass Honda nun aber auch mit der zuletzt gebrachten Motorenevolution leben muss, ist für Valencia-Wildcard-Pilot Espargaro nur konsequent: «Honda hat während der laufenden Saison drei Varianten eingesetzt. Auch deshalb, weil abzusehen war, dass wir diese Zugeständnisse verlieren werden. Man hat darauf während der Saison hingearbeitet. Insgesamt muss man einfach sagen, Honda gehört in Rang A und daher ist ein logischer Schritt. Mich hat es auch gefreut, dass es Luca war, der den Aufstieg sichergestellt hat.»
Der Katalane weiter: «Johann hatte den Sieg in Le Mans, Joan ist aufs Podest gefahren und nach der Verletzung von Luca Marini hat er es verdient – seine Einstellung zu dem ganzen Projekt ist sehr entschlossen, deswegen war es gut so.»
Zur Zweigleisigkeit der Entwicklung verriet der Renn-Veteran: «Der Riesenfaktor sind die Reifen. Damit trennt sich alles. Das System, das Pirelli nutzen wird, ist anders als die bekannte Arbeit mit den Michelin-Testreifen. Die Zuteilung funktioniert ganz anders und die Teams werden das Material auch transportieren. Es wird so laufen, dass Taka 2026 mindestens während der ersten drei Monate mit der 850er arbeitet – mit Pirelli. Ich werde in dem gleichen Zeitraum auf Wunsch von Romano Albesiano weiter mit dem bestehenden 2026-Bike arbeiten. Erst in der zweiten Hälfte 2026 werde ich dann auch auf das 850er-Projekt wechseln.
Vergleichbar dürfte der Ansatz bei anderen Herstellern sein. Ohne einen zweiten Testfahrer lässt sich das Mammutprogramm kaum bewältigen. Während Honda, KTM (mit Espargaro und Pedrosa), Yamaha (mit Fernandez und Dovizioso) und Ducati (mit Pirro und Bulega) eine entsprechende Test-Basis haben, steht bei Aprilia derzeit nur Lorenzo Savadori zur Verfügung.










