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FTR moto: 2013 kein Fahrer in der Moto2-WM?

Von Günther Wiesinger
FTR-Kawasaki des BQR-Teams

FTR-Kawasaki des BQR-Teams

Chassis-Hersteller FTR moto rüstet fünf MotoGP-Piloten aus, dazu zehn in der Moto3. Die Moto2 ist ein Problemfall.

Der britische Motorradhersteller «FTR moto» setzt in der kommenden MotoGP-Saison in der Königsklasse nicht weniger als fünf Claiming-Rule-Motorräder ein. Zwei FTR-Kawasaki werden bei Forward Racing mit Colin Edwards und Claudio Corti laufen, zwei weitere FTR-Kawa werden bei BQR-Avintia von Hiroshi Aoyama und Héctor Barbera eingesetzt, dazu kommt eine FTR-Honda bei Go & Fun-Gresini für Bryan Staring.

Dafür hat FTR in der Moto2-WM erhebliche Marktanteile verloren – an Kalex, Suter und Speed-up, das ist der Rennstall von Luca Boscoscuro. Dem italienischen Ex-Rennfahrer werfen die Briten vor, er habe die Original-FTR von 2010 kopiert, mit der Andrea Iannone 2010 im Speed-up-Team drei WM-Rennen gewonnen hat. Speed-up wird 2013 das vierköpfige Forward-Moto2-Team ausrüsten – mit De Angelis, Corsi, Pasini und Cardús.

FTR wird 2013 womöglich nur einen Moto2-Fahrer beliefern. Das neue Team ESGP (das steht für Ekerold Stigefelt GP), das auch vom ehemaligen Williams-Mitbesitzer Patrick Head unterstützt und mit Gino Rea antreten wird, verhandelt momentan noch mit FTR-Manager Chris Herring. «Wenn dieser Deal nicht klappt, werden wir in der Moto2-WM 2013 nicht vertreten sein», erzählt Herring.

Dafür haben die FTR-Honda-Renner in der Moto3-WM starken Anklang gefunden. Momentan rechnet FTR mit zehn Motorrädern für Honda-NSF250R-Piloten. Darunter befinden sich auch GP-Sieger Romano Fenati vom Team Italia und dessen Teamkollege Tonucci, das Racing Team Germany (McPhee, Miller), Ongetta (Isaac Viñales) und Gresini (Antonelli, Baldassarri),

FTR moto hat auch für die spanische und italienische Meisterschaft je vier Motorräder verkauft. In Spanien arbeitet FTR eng mit dem FOGI- Team zusammen, das dem Kanadier Angus Borland gehört. Er hat in der Vergangenheit schon einige Wildcard-Fahrer wie Kev Coghlan in Silverstone auf FTR eingesetzt und amerikanische Fahrer in Indianapolis.

Um alle Aufgaben zeitgemäss bewältigen zu können, hat sich FTR moto personell verstärkt. Nick Davies arbeitet jetzt für FTR in der MotoGP-Klasse. Er war früher bei Rothmans Honda, beim Team Roberts und beim Kanemoto-Team tätig. Phil Cripps kümmert sich bei FTR um die Ersatzteile und agiert als Koordinator, auch er kommt vom Team Roberts. Mark Butler, ehemaliger Designer beim Team Roberts, ist über das Marussia-Formel-1-Team zu FTR gestossen. Designer Rick Simpson wurde bei Aston Martin weggelockt.

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