Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Jerez-Test: Stefan Bradl will sich klar steigern

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl

Stefan Bradl

Stefan Bradl fühlte sich am Sonntag in Jerez mit der LCR-Honda nie richtig wohl. Mit Rang 8 nach einem Sturz betrieb er Schadensbegrenzung.

«1,2 Sekunden Rückstand in Jerez, das ist nicht so toll. Da müssen wir morgen am Montag locker noch sieben Zehntel draufpacken», meinte Stefan Bradl um 16.45 Uhr in der LCR-Honda-Box, nachdem alle Teilnehmer hurtig in den Teamgaragen  untergetaucht waren, weil es wieder heftig zu regnen begann. «Aber ich fühle mich auf dem Motorrad noch nicht sehr wohl. Ich bin noch 0,7 Sekunden langsamer als beim Test hier vor einem Jahr. Gut, vielleicht waren damals auch die Wetterverhältnisse besser.»

Bradl war wegen der spät auftrocknenden Piste erst um 13.50 Uhr losgefahren, insgesamt schaffte er 32 Runden; Rossi hingegen 46.

Die achte Position entsprach nicht den Erwartungen. «Aber wir sind nicht weit von dort weg, wo wir normalerweise stehen», stellte Crew-Chief Beefy Bourguignon gelassen fest.

«Ich habe mich schon bei den ersten zwei Runs nicht richtig wohlgefühlt», erzählte Stefan Bradl. «Ich hatte beim Einlenken immer die Befürchtung, das Vorderrad würde wegrutschen. Ich fühle mich auf dem Motorrad momentan nicht zuhause, in Sepang und Austin war das anders. Jerez ist halt vom Charakter her wieder eine ganze andere Strecke. Das Vorderrrad war dauernd leicht am Wegrutschen. Ausserdem hatte ich viele Probleme mit der Vorderbremse. Erst als wir andere Bremsschreiben benützt haben, ging es besser. Es hat auch die ‹chain force› nicht gepasst, deshalb haben wir am Schluss Gewicht nach vorne transferiert und die Hinterradfederung geändert.»

Zwischendurch stürzte Bradl in der Zweite-Gang-Kurve nach der Zielgeraden. «Der Sturz ist wegen mangelndem Gefühl für den Vorderreifen passiert», berichtete er. «Die Datenaufzeichnung zeigt, dass ich nicht schnell war als in der Runde zuvor. Ich habe das Gas aufgemacht und gleich gespürt, jetzt ist es vorbei... Es ist nichts passiert. Ein harmloser Rutscher. Das hat anscheinend sein müssen.»

Bradl schaute anerkennend auf die Bestzeit des 34-jährigen Rossi. «In Texas ist er gestrauchelt, jetzt ist er wieder da», sagte der Bayer über sein einstiges Idol.

Zwischenstand in Jerez, Sonntag, 24. März (17 Uhr)
1. Rossi 1:39,525 min
2. Lorenzo 1:39,540
3. Crutchlow 1:39,574
4. Pedrosa 1:40,225
5. Dovizioso 1:40,322
6. Bautista 1:40,686
7. Márquez 1:40,714
8. Bradl 1:41,027
9. Iannone 1:41,088
10. Hayden 1:41,325


Endergebnis in Jerez, Sonntag, 24. März (18 Uhr)

Pos Fahrer (Nat/Motorrad) Zeit Runde
1. Valentino Rossi (I/Yamaha) 1:39,525 min
29 / 46
2. Jorge Lorenzo (E/Yamaha) 1:39,540 22 / 34
3. Cal Crutchlow (GB/Yamaha) 1:39,574 29 / 44
4. Dani Pedrosa (E/Honda) 1:39,630 31 / 31
5. Andrea Dovizioso (I/Ducati) 1:40,322 21 / 30
6. Alvaro Bautista (E/Honda) 1:40,686 25 / 35
7. Marc Marquez (E/Honda) 1:40,714 21 / 36
8. Stefan Bradl (D/Honda) 1:40,783 30 / 32
9. Andrea Iannone (I/Ducati) 1:41,088 15 / 15
10. Nicky Hayden (USA/Ducati) 1:41,325 29 / 35
11. Hector Barbera (E/FTR-Kawasaki) 1:41,376 22 / 25
12. Bradley Smith (GB/Yamaha) 1:41,398 28 / 41
13. Aleix Espargaro (E/ART-Aprilia) 1:41,444 44 / 48
14. Danilo Petrucci (I/IODA-Suter-BMW) 1:41,529 31 / 32
15. Michele Pirro (I/Ducati) 1:41,603 25 / 32
16. Randy DePuniet (F/ART-Aprilia) 1:41,686 24 / 34
17. Claudio Corti (I/FTR-Kawasaki) 1:41,701 24 / 26
18. Ben Spies (USA/Ducati) 1:41,702 28 / 29
19. Karel Abraham (CZ/ART-Aprilia) 1:41,916 23 / 35
20. Yonny Hernandez (COL/ART-Aprilia) 1:42,050 21 / 32
21. Bryan Staring (AUS/FTR-Honda) 1:42,107 39 / 39
22. Colin Edwards (USA/FTR-Kawasaki) 1:42,154 31 / 33
23. Hiroshi Aoyama (J/FTR-Kawasaki) 1:43,959 25 / 25
24. Michael Laverty (GB/PBM-Aprilia) 1:44,185 16 / 21
25. Lukas Pesek (CZ/IODA-Suter-BMW) 1:44,874 25 / 33

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