MotoGP: kein Drehzahllimit, aber nur 20 Liter
Stefan Bradl: 2014 nur noch 20 Liter
Die technischen MotoGP-Vorschriften für 2014 sind inzwischen weitgehend abgesegnet – von den Herstellern, von der Dorna, von der IRTA und der FIM. Aber es wird beispielsweise das geplante Drehzahllimit nicht geben, weil die Ducati-Triebwerke bis 18.500/min drehen und beim angepeilten Limit von 16.500/min stärker kastriert hätten werden müssen als die Motoren von Honda, die bis 17.000/min drehen. Bei der M1-Yamaha soll sogar bereits bei 16.000/min Schluss sein. «Wir wollten Ducati nicht zu hart bestrafen», heisst es bei der Dorna.
Aber die Hersteller-Vereinigung MSMA hat ein anderes Mittel gefunden, um die Drehzahlen zu reduzieren: Es wird 2014 nur noch 20 statt 21 Liter Triebstoffvorrat fürs Rennen geben.
Nur die Claiming-Rule-Bikes, darunter fallen auch die geleasten Yamaha-M1-Motoren und die für 1,2 Millionen Euro gekauften Honda-Production-Racer, dürfen 24 Liter verbrauchen. Und zwölf Motoren! Dafür müssen sie aber von Magneti-Marelli die Einheits-ECU mit Hardware und Software verwenden. Die Prototypen-Teams (je vier von Honda, Yamaha und Ducati) müssen nur die Hardware von Magneti-Marelli verwenden, die Software können sie selber programmieren.
Die erlaubte Motorenanzahl wurde in der MotoGP 2013 von sechs auf fünf reduziert. Diese Anzahl wird auch 2014 gültig sein, gilt aber nur für die zwölf Werksmotorräder.
Übrigens: In der Superbike-WM sprechen sich die Werke wie Honda und Ducati für 2014 für eine maximale Motorenanzahl von zehn Exemplaren für alle offiziellen Trainings und die Rennen aus.
Und in der Moto3-Klasse soll die Kosteneskalation eingedämmt werden, indem Dorna und IRTA von den Werken wie Honda, KTM und Mahindra die Motoren kaufen, sie dann verlosen und den Teams pro Saison und Fahrern maximal 60.000 Euro für die acht Triebwerksleben verrechnen – wie jetzt in der Moto2. Dort erhalten die Teams jeweils nach drei Rennweekends neue oder frisch revidierte Motoren.