Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Randy de Puniet: «Dicht an den Stars dranbleiben»

Von Oliver Feldtweg
Randy de Puniet

Randy de Puniet

Randy de Puniet will mit der ART-Aprilia 2013 bester Cliaming-Rule-Pilot werden. Er freut sich auf das neue Quali-Format.

Für Randy de Puniet (31) beginnt am Sonntag in Katar eine entscheidende Saison. Er will sich als bester Claiming-Rule-Pilot etablieren und für nächstes Jahr wieder eine Werksmaschine ergattern. Im Power-Electronics-Team von Jorge «Aspar» Martinez hat der Franzose mit der ART-Aprilia sehr vielversprechende Testergebnisse gezeigt. De Puniet hat schon 2012 seinen Teamkollegen Aleix Espargaró beim Kampf um die beste CRT-Position oft harte Fights geliefert. Der Spanier liess den Routinier aber um zwölf Punkte hinter sich.
 

Randy, wie würdest du deine Wintertest-Saison zusammenfassen?
Wir haben mit dem Wetter in den neun Tagen in Sepang und Jerez nicht viel Glück gehabt. Beim ersten Sepang-Test hatten wir Mühe mit dem Grip. Beim zweiten ging es viel besser, besonders am letzten Tag. In Jerez waren wieder zwei Tage fast komplett verregnet. Aber wir haben trotzdem gute Fortschritte erzielt; vor allem am Montag.

Bist du bereit für das erste Rennen?
Ja, sicher, wir sind bereit. Ich hätte gern mehr im Trockenen getestet, aber das lässt sich nicht ändern.
 
Was rechnest du dir für Katar aus?
Ich will Sonntagnacht als bester CRT-Fahrer ins Ziel kommen.

Wer sind deine Titelfavoriten in der MotoGP-Klasse?
Die zwei Werks-Honda und die zwei Werks-Yamaha. Wobei Lorenzo und Pedrosa von den vier Piloten leicht im Vorteil sind.

Was ist neu an deiner ART-Aprilia?
Schon die 2012-ART-Aprilia war ein gutes Motorrad. Beim neuen Bike gibt es keine gewaltigen Unterschiede. Aber wir haben mehr Set-up-Möglichkeiten; wir können bei der Geometrie mehr Experimente machen. Das Chassis ist steifer. Auch die Schwinge wurde stark verbessert. Die Aprilia wird wieder das beste CRT-Bike sein.

Was sind die starken Seiten der ART-Aprilia?

Dieses Motorrad hat ein gutes Handling. Die Torsionssteifigkeit ist vorbildlich. Wir können mit viel Speed durch die Kurven fahren. Die Elektronik ist besser geworden. Aber wir hätten gerne etwas mehr Power.  

Dein Ziel für die Saison 2013?

Ich will am Jahresende bester CRT-Pilot sein. Nach einem Lernjahr werden die anderen CR-Teams sicher stärker sein als 2012. Es werden mehr Fahrer im Kampf um die besten CR-Positionen mitmischen. Aber ich schätze, das Aspar-Team kann den Doppelsieg von 2012 wiederholen, allerdings in umgedrehter Reihenfolge, ich vor Aleix.

Was sagst du zum neuen Qualifying-Format für die MotoGP?
Ich freue mich auf Katar und bin neugierig, wie es funktioniert. Ich denke, das Qualifying 1, bei dem die besten zehn Fahrer fehlen, wird den CR-Teams mehr TV-Sendezeit bringen. Und wenn wir eine gute Leistung zeigen und die ersten zwei Plätze belegen, können wir zu den Top-Ten-Piloten ins Q2 aufrücken, wo dann in 15 Minuten die besten zwölf Startplätze ausgefahren werden. Wenn uns das gelingt, wäre es ein schoner Bonus. Die Trainings werden intensiver und unterhaltsamer sein.

Die CR-Teams bekommen jetzt weichere Hinterreifen, weil sie ja weniger PS haben als die Prototypen. Was sagst du dazu?

Das ist grossartig für uns. Wir hatten letztes Jahr viele Probleme, weil wir die harte Mischung nicht benützen konnten. Deshalb hatten wir am Wochenende nie genug Reifen. Mit einer weichen Mischung exklusiv für uns CRT-Fahrer können wir in den Trainings mehr Runden drehen; wir müssen nicht mehr Reifen sparen. Wir sollten mit den weichen Reifen auch näher an die Prototypen heranrücken. Auf Strecken, wo die Temperatur nicht so hoch ist, können wir die weichere Mischung vielleicht sogar im Rennen montieren. Dann können wir dichter an den Spitzenpiloten und den Werksmaschinen dran bleiben.

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