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Stefan Bradl: «Aufs Podest fahre ich hier nicht»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl (6) vor Cal Crutchlow

Stefan Bradl (6) vor Cal Crutchlow

Stefan Bradl hält sich nach den ersten drei Trainings auf Platz 11 und muss zur Strafe am 15 Minuten dauernden Qualifying 1 teilnehmen.

Obwohl er als Gesamt-Elfter nach drei freien Trainings erstmals in diesem Jahr den direkten Einzug ins Qualifying 2 verpasst hatte, wirkte der LCR-Honda-Pilot sehr entspannt, als ihn SPEEDWEEK.com vor der Mittagspause in seinem Motorhome besuchte. Stefan Bradl weiss aber, dass er sich deutlich steigern muss – und auch aus der Honda RC213V noch mehr herausgeholt werden muss.

«Ich tu mich hier schwer», erklärte Bradl ohne Umschweife.

Mentale Nachwirkungen des 160-km/h-Sturzes am Freitag? «Eigentlich nicht, aber es kann schon sein, dass im Hinterkopf noch was drinsteckt», meinte er dann. «Es fehlt ja nicht viel», ergänzte er dann mit einem Blick auf die Tabelle. «Genau genommen 0,063 sec auf den zehnten Platz. Aber ich brauche mehr Stabilität beim Bremsen. Es gibt keine bestimmte Stelle, wo ich unglaublich viel verliere. Anderseits habe ich mit diesem Set-up das Gefühl, dass ich eh schon am Limit bin. Vielleicht kann ich mir bei den andern was abschauen...»

«Respekt für Fahrer wie Barberá, der hat einfach mit seiner Claiming-Rule-Maschine eine einzige schnelle Runde hingezaubert, hat irgend jemanden verfolgt und ist jetzt Siebter», wunderte sich Bradl. «Die CR-Teams haben einen extraweichen Hinterreifen, den wir nicht haben bei den Prototypen, der aber hier wahrscheinlich die ideale Wahl wäre, bei diesen Verhältnissen. Den könnte Bridgestone uns auch geben...» Aber da bleibt der Wunsch Vater des Gedankens, an der Zuteilung wird sich nichts mehr ändern.

«Jetzt muss ich zu Crew-Chief Beefy und einen Plan für das Q1 machen, da sind wir bisher noch nie dabei gewesen. Aber vielleicht nützen uns in dieser Situation die zusätzlichen 15 Minuten Training sogar. Ich muss halt schauen, dass ich im ersten Run gleich einen der ersten zwei Plätze sicherstelle, damit ich ins Qualifying 2 komme», überlegte Bradl.

«Aufs Podest fahre ich hier an diesem Wochenende wahrscheinlich nicht», grinste der Texas-GP-Fünfte. Aber er sah auf der detaillierten Zeitenliste auch positive Ansatzpunkte. «Was die durchschnittliche Rundenzeit betrifft, bin ich unter den ersten sechs oder sieben.»

Teambesitzer Lucio Cecchinello brütete inzwischen mit Data-Recording Techniker Brian Harden vor dem Computer in der Box. «Stefan verliert in der ersten Sektion zwei Zehntel und in T3 ebenfalls. Das sind unsere Schwachstellen», stellte Cecchinello fest. «Wir müssen ihm jetzt ein Motorrad hinstellen, auf dem er sich wohler fühlt. Vor allem müssen wir die Bremsstabilität verbessern. Bei Stefan hebt beim Bremsen das Hinterrad dauernd zu stark ab. Wir müssen vier Zehntelsekunden finden... Das ist viel. Gleichzeitig müssen wir die Ruhe bewahren.»

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