Jorge Lorenzo (3.): «Wollte Marc zu Fehler verleiten»

Von Günther Wiesinger
Jorge Lorenzo: Rang 3 hinter den Honda-Stars Pedrosa und Márquez

Jorge Lorenzo: Rang 3 hinter den Honda-Stars Pedrosa und Márquez

Beim Sepang-GP büsste der Weltmeister weitere Punkte auf WM-Leader Marc Márquez ein. Der Yamaha-Star scheint nun im Titelkampf zu resignieren.

Jorge Lorenzo hatte in Sepang gegen die beiden Repsol-Honda nichts zu bestellen – das hatte sich nach den Trainings deutlich abgezeichnet. Der Weltmeister aus dem Yamaha-Werksteam hat sich jetzt 43 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Marc Márquez eingehandelt, nur ein Wunder kann seinen WM-Titel noch retten.

Lorenzo wird wie nach der Saison 2011 entthront werden. Diesmal trifft es ihn noch schmerzlicher als damals, als ihn Casey Stoner auf der Honda ablöste. Denn Márquez ist für ihn ein aufmüpfiger Eindringling, respektlos, zu wagemutig, zu oft ausser Kontrolle.

Am Donnerstag hatte Lorenzo dem aufständischen Landsmann einmal ordentlich die Leviten gelesen.

Nach Platz 3 in Malaysia waren beim Weltmeister leichte Anzeichen von Resignation zu erkennen, denn die Saison dauert nur noch drei Runden. «Das war ein spannender Kampf. Ich habe mein Bestes probiert. Ich habe versucht, Marc zu einem Fehler zu verleiten. Ich habe es bei jeder Gelegenheit versucht. In jeder Kurve, wo es mit sinnvoll erschienen ist, habe ich etwas später gebremst als er, aber am besten können wir die Honda-Jungs bei den Richtungswechseln überholen, wenn sie sich verbremst haben und uns eine kleine Lücke eröffnen. Aber bis zum letzten Überholmanöver vom Marc, war der Fight wirklich fair und sauber. Aber es ist drei, vier oder fünfmal sehr knapp zugegangen. Ich weiss nicht, wie oft. Ob wir uns berührt haben? Glaube ich nicht. Mir ist nichts aufgefallen. Das Duell war ein Spass. Nur in der Zielkurve hat mir Marc einmal verdammt wenig Platz gelassen. Ich musste das Gas zudrehen, sonst hätte ich ihn torpediert. Aber man kann das mit gutem Gewissen als normales Überholmanöver bezeichnen.»

Lorenzo weiss, dass Yamaha bei grosser Hitze mehr leidet als Honda, das hat sich schon beim Jerez-GP herausgestellt. «Bei hohen Temperaturen überhitzt der Bridgestone-Vorderreifen. Er ist vielleicht für unser Motorrad zu weich. Wir haben das den Bridgestone-Technikern schon oft klar gemacht. Aber wenn sie die Reifen nicht ändern, müssen wir unser Motorrad ändern und anpassen an die neuen Gegebenheiten.»

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