Superbike-WM: Toprak wie Marc Marquez?

Marc Márquez: «Plan ist gründlich schief gelaufen»

Von Günther Wiesinger
Zweiter Nuller der Saison: Marc Márquez (vo.) biegt an die Box ab, Dani Pedrosa fährt Rang 2 entgegen

Zweiter Nuller der Saison: Marc Márquez (vo.) biegt an die Box ab, Dani Pedrosa fährt Rang 2 entgegen

Der WM-Leader wurde beim Australien-GP disqualifiziert, weil er zu spät seinen Boxenstopp einlegte. Das Repsol-Honda-Team hatte Márquez falsch informiert.

Das war ein schlimmer Rückschlag in einer Saison, in der Marc Márquez alle Rekorde gebrochen hat, in der er sechs Siege und acht Pole-Positions erzielt hat, in der er drei Rennen vor Schluss 43 Punkte vor dem Routinier Jorge Lorenzo lag – immerhin MotoGP-Weltmeister 2010 und 2012.

Aber dann kam dieser Australien-GP auf Phillip Island.

Zuerst verpasste sein Repsol-Honda-Team das Fenster für den Boxenstopp: Jeder Fahrer hatte die Wahl, in der neunten oder zehnten Runde zum Motorradwechsel an die Boxen zu kommen. Aber Márquez kam erst Ende der elften Runde!

Dann krachte der Honda-Star nach dem Boxenstopp noch in der ersten Kurve mit dem Führenden Jorge Lorenzo zusammen.

Márquez spielte diesen High-Speed-Zwischenfall in gewohnter Manier herunter. «Das ist ein Fall ohne Wichtigkeit. Ich bin auf die Fahrbahn eingebogen, er hat sich verbremst und wurde rausgetragen. Ich bin nicht auf die Ideallinie eingebogen. Normal fährt Lorenzo dort eine engere Linie. Wir haben uns ein bisschen berührt. Das war nicht das grösste Problem in diesem Rennen.»

Das war die Disqualifikation wegen des verpassten Boxenstoppfensters, der Spanier wurde mit der schwarzen Flagge aus dem Rennen genommen.

«Ich bin enttäuscht», versicherte der 20-jährige Rookie. «Aber der Plan mit dem Team ist gründlich schiefgelaufen. Wir hatten geplant, dass ich nach der Runde 10 reinkomme. Aber es herrschte ein heilloses Durcheinander. Ich habe auf das Boxensignal geachtet. Als ich das Zeichen ‹IN› gesehen habe, bin ich abgebogen. Aber es war zu spät. Wir haben beim Plan alles komplett durcheinander gebracht. Wir dachten, wir können nach der Runde 11 das Motorrad wechseln...»

«Was soll’s? Wir ziehen daraus unsere Lehren. Wir vergessen das und konzentrieren uns auf Japan. Ich habe schon am Donnerstag gesagt, dass die Weltmeisterschaft sehr lang ist. Ich habe die Erfahrung von 2011. Wir wissen, dass wir auf einem guten Level sind. Ich war heute sehr stark. Als ich auf das zweite Motorrad umgestiegen bin, war ich gleich wieder schnell. Ich wäre in der Lage gewesen, um einen Podestplatz zu fighten. Vielleicht sogar um den Sieg. Wir sind auf einem guten Weg. Von dem werden wir nicht abweichen.»

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