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Danilo Petrucci (Aprilia): «Marelli-ECU ist Zukunft»

Von Nereo Balanzin
Danilo Petrucci ist das neue MotoGP-Aushängeschild von Aprilia, 2016 wollen die Italiener ein Werksteam einsetzen. Das Bike habe viel Potenzial, sagt Petrucci.

Beim ersten Grand Prix des Jahres erlebte Danilo Petrucci auf der ART-Aprilia des Iodaracing-Teams gemischte Gefühle. Einerseits sammelte er zwei MotoGP-WM-Punkte ein für Platz 14. Und er fühlt, dass noch viel mehr in diesem Motorrad steckt. Anderseits erlebte er im Warm-up ein technisches Problem, das die Teilnahme am Rennen vorübergehend in Frage stellte.

Es scheint schwieriger als erwartet, die Aprilia mit der Einheits-ECU von Magneti Marelli zu verschmelzen, es fehlen wichtige Testkilometer. Zur Erinnerung: Wegen Budgetproblemen fehlte Ioda im Februar bei beiden Sepang-Tests.

«Das Problem im Warm-up war ein schwerwiegendes», schildert Danilo gegenüber SPEEDWEEK.com. «Und da bis zum Rennstart nicht viel Zeit blieb, bestand die Möglichkeit, dass ich zuschauen musste. Aber wir haben die Situation am Schluss gemeistert. Und ich habe im Rennen deutlich gesehen, dieses Bike hat viel Potenzial. Wenn wir die Elektronik im Griff haben, können wir mit den Open-Honda mitfahren, die in Katar auf den Plätzen 7 und 8 gelandet sind. Die Open-Yamaha hingegen sind momentan noch auf einem anderen Planeten.»

Was genau war das Problem?

«Es gibt Schwierigkeiten, die Marelli-Elektronik mit der Aprilia zu verschmelzen. Das Motorrad ist für die Aprilia-Elektronik massgeschneidert worden. Wir haben erwartet dass wir rascher zu einer Lösung mit Marelli kommen. Aber das Problem ist komplexer als erwartet. Es gab Überlegungen, dass wir zur Aprilia-ECU zurückkehren... Dass wir also als Factory-Team antreten – wie Ducati. Aber ich denke, das ist nicht realistisch.»

Denn Aprilia hat sich bis 28. Februar klar zur Open Class bekannt... Im Gegensatz zu Ducati, die am 28.2. in Sepang noch im Factory-Modus getestet haben.

«Marelli ist die Zukunft, 2016 müssen alle mit dieser ECU fahren», ist sich Petrucci bewusst. «Es ist also sinnvoll, wenn wir jetzt das Beste daraus machen, auch wenn eine Durststrecke entsteht. Momentan haben wir halt Kinderkrankheiten, die uns bremsen. In den Rennen haben wir nicht mehr viel Einfluss auf die Elektronik, es muss alles im Training vorbereitet und programmiert werden. Wir können im GP-Training immer nur eine gewisse Anzahl von Optionen testen. Deshalb gehen wir nächste Woche ab Montag nach Jerez testen.»

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