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Stefan Bradl (Warm-up-3.) «Das wird eine enge Kiste»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl auf dem Sachenring

Stefan Bradl auf dem Sachenring

Der in Topform fahrende Stefan Bradl büsste im Warm-up zum MotoGP-Rennen auf dem Sachsenring nur 0,034 sec auf die Bestzeit Marc Márquez ein.

Im MotoGP-Warm-Up auf dem Sachsenring sicherte sich Marc Márquez mit 1:22,057 min die Bestzeit vor Jorge Lorenzo und Stefan Bradl, der als Dritter nur 0,034 sec auf den Weltmeister einbüsste und sich wieder in Bestform präsentierte. 4. Rossi (1.22,345). 5. Pedrosa 1:22,346. 6. Aleix Espargaró 1:22,408.

Bradl hat also alle Trainings und das Quali samt Warm-up beim Heim-GP unter den ersten vier beendet, er fährt vom dritten Startplatz los.

Gelingt ihm dem WM-Achten der zweite MotoGP-Podestplatz nach dem zweiten Platz in Laguna Seca 2013?

Aber zuerst muss das LCR-Team noch eine wichtige Entscheidung treffen: Soll Bradl das Rennen mit dem Medium-Vorderreifen des Typs 33 bestreiten oder mit dem harten 34er?

«Können wir notfalls auch noch auf dem Startplatz wechseln», erkundigte sich Stefan nach dem Warm-up bei Crew-Chief Beefy Bourguignon. Der Belgier dachte zwei Sekunden nach, dann entgegnete er: «Ja, können wir.»

Bradl: «Es kommt jetzt auf die Asphalttemperatur an. Im Warm-up hatten wir 26 und 27 Grad. Da merkt man, dass der mittelweiche Vorderreifen leicht anfängt das Gefühl zu vermitteln, dass er ein bisschen überhitzt. Aber das hält sich im Rahmen. Ich tendiere momentan zum 33er. Aber wenn die Streckentemperatur über 30 Grad steigt, müssen wir zum 34er gehen. Das ist nicht mein Wunschreifen, aber es nützt nichts, den anderen Honda-Fahrern geht’s genau so. Denn mit der Honda fährt man ein bisschen mehr übers Vorderrad. Bei Yamaha ist eher die Tendenz zum 33er.»

Bradl legte im Warm-up 14 Runden zurück. Mit viel Risiko? «Nein, ich habe eigentlich erwartet, dass die Rundenzeiten einen Ticken schneller sind, weil ich in der Moto3 und Moto2-Klasse gesehen habe, dass die sehr schnell waren. Aber wir sind die ganze Zeit mit gebrauchten Reifen gefahren. Das hat natürlich ein bisschen etwas ausgemacht. Aber wir sind knapp an der Bestzeit dran. Im Average Speed bei den Rundenzeiten fürs Rennen bin ich auf alle Fälle unter den ersten fünf. Lorenzo und Márquez sind stark, Rossi hat zugelegt, Pedrosa ist auch dabei. Es wird mit Sicherheit eine enge Kiste.»

Wie lässt sich die Nervosität unterdrücken – vor 100.000 heimischen Zuschauern? Bradl: «Ich muss mir einreden, auch hier gibt es nur 25 Punkte... Ich habe gestern vor dem Qualifying eine leichte Anspannung gespürt, aber das war nicht negativ. Ich denke, dass es im Rennen ähnlich sein wird.»

LCR-Mechaniker Chris Richardson feixte nach dem Warm-up: «Wir sollten schauen, dass die WM-Rennen 2015 abwechselnd in Laguna Seca und auf dem Sachsenring stattfinden. Dann können wir mit Stefan um den Weltmeistertitel fighten...»

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