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Brünn: Region Südmähren übernimmt finanzielles Risiko

Von Jiri Miksik
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Die Zukunft des Motorrad-GP stand auf wackligen Beinen. Jetzt gibt es lokale Wahlen, deshalb will Landeshauptmann Hasek den WM-Lauf für die nächsten drei Jahre sichern.

Die Diskusssionen über die Zukunft des Motorrad-GP in Brünn reissen nicht ab. Jetzt will die Region «Südmähren» die Lizenz für Grand Prix auf dem Masaryk-Ring übernehmen.

Bei der heutigen Sitzung des Landesrats der Region «Südmähren» wurde bestätigt, dass die Politik in den nächsten drei Jahren das finanzielle Risiko für den Grand Prix der Tschechischen Republik selbst tragen will. Die verantwortlichen Politiker wollen mit MotoGP-Promoter Dorna Sports über die GP-Rechte und die Gebühren verhandeln.

Landeshauptmann Michal Hasek (CSSD, Sozialdemokratische Partei) hat kurz vor dem diesjährigen Brünn-GP das nötige Geld versprochen, bevor Landesräte darüber abstimmen konnten.

«Wir werden selbst mit der Dorna verhandeln und uns bemühen, eine Lizenz für die Region Südmähren für mindestens drei Jahre zu bekommen. Auch ein Antrag an das Bildungsministerium wird gestellt», sagte Hasek. «Der Staatszuschuss von 40 Millionen Kronen oder 1,6 Millionen Euro ist für das nächste Jahr gesichert. Auch die Finanzhilfe aus dem Budget der Stadt Brünn in der Höhe von 10 Millionen Kronen oder 400 000 Euro ist versprochen worden. Das sind die Beträge, die uns bereitszugesichert wurden. Wir sind in der Lage, für den WM-Lauf 2015 die erforderlichen 50 Millionen Kronen aufzutreiben.»

Hasek beteuert, die Region «Südmähren» werde aber nur formal als GP-Veranstalter auftreten. In der Praxis wird das Rennen nach wie vom Privatunternehmen «Automotodrom Brno» unter Betreiber Karel Abraham senior veranstaltet.

Im Extremfall übernimmt die Region «Südmähren» laut Hasek das ganze finanzielle Risiko in der Höhe von 70 Millionen Kronen (2,8 Mio Euro), welche die Dorna als Austragungsgebühr für den Grand Prix 2015 vom Automotodrom Brno verlangt.

Die Oppositionsparteien haben in der Vergangenheit all diese Pläne als Wahlkampf-Propaganda kritisiert, weil im Oktober in Tschechien lokale Wahlen stattfinden und mit diesem Schritt die Sozialdemokraten dank der in Tschechien sehr beliebten MotoGP-Veranstaltung mit einem gehörigen Wählerzuwachs rechnen können.

2014 wurden in Brünn für den Rennsonntag 138.312 Zuschauer gemeldet. Am Freitag kamen 27.265, am Samstag 75.118. Insgesamt sollen an den drei Tagen 240.695 Fans Eintritt bezahlt haben.

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