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Valentino Rossi/Rang 10: «Haben in Aragón viel Mühe»

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi in Aragón

Valentino Rossi in Aragón

Yamaha-Star Valentino Rossi rutschte im zweiten Aragón-Training auf Platz 10 ab. Er klagt über ein zu stark rutschendes Hinterrad und sieht die Honda-Asse als Favoriten.

Valentino Rossi gelang im ersten freien Aragón-Training Platz 6, im zweiten rutschte der Movistar-Yamaha-Werkspilot auf die zehnte Position ab. Damit sitzt er auf dem Schleudersitz, denn nur die Top-Ten nach dem FP3 am Samstag kommen direkt ins Qualifying 2, in dem am Samstag um 14.35 Uhr die besten Startplätze vergeben werden.

«Das war kein besonders guter Tag», hielt Valentino Rossi fest. «Ein schwieriger Tag; ich bin nicht zufrieden. Immer hier in Aragón haben wir mit der Yamaha ein bisschen Mühe. Wir leiden unter Gripmangel hinten, deshalb ist es schwierig, hier genug Kurvenspeed zu erzielen, was sonst unsere Stärke ist. Aber wir rutschen hier hinten zu stark. Wir haben einiges probiert, aber viel ist uns nicht gelungen. Aber wir haben eine Ahnung, wie wir uns für Samstag verbessern können. Insofern war es doch ein nützlicher Tag.»

«Ich habe alle Reifenmischungen probiert, am Schluss bin ich im FP2 mit dem harten Hinterreifen gefahren. Aber er dreht beim Beschleunigen ein bisschen zu viel durch. Wir müssen auch noch entscheiden, welchen Vorderreifen wir verwenden sollen. Ich bin mit meiner Position nicht happy, ich möchte am Samstag weiter nach vorne kommen. Wir müssen den Grip hinten verbessern. Wenn es so heiss bleibt, müssen wir im Rennen den harten Hinterreifen nehmen. Mit diesem Reifen leidet unsere M1 mehr als mit dem weichen», schilderte Rossi.

Warum rutscht die Yamaha in Aragón hinten so stark? Rossi: «Wir verstehen das auch nicht... Bis beim Beschleunigen das Hinterrad durchdreht und du wild zu rutschen beginnt, ist das Motorrad schnell. Das hat man in Misano deutlich gesehen. Aber hier in Aragón rutscht das Hinterrad schon, wenn du bremst und einlenkst. Deshalb kommen wir nicht mit genug Speed in die Kurven. Das ist unser Hauptproblem. Aber die Gründe dafür kennen wir nicht.»

In Misano wunderte sich Marc Márquez, weil er auf den Geraden beim Beschleunigen zweimal von Rossi überholt wurde. Die Yamaha von Jorge Lorenzo schaffte das nie.

«Ja, wir haben in Misano überlegt, wie wir dort wirklich konkurrenzfähig sein könnten. Wir haben dann mit Hilfe der Elektronik die Motorleistung stark reduziert. Wir haben in Misano nicht unsere ganze Power genützt, denn bei voller Kraft hast du in Misano zu viele Wheelies, das Hinterrad dreht zu stark durch. Also haben wir die Power deutlich kastriert. Es war wichtig, dort genug mechanischen Grip und Traktion zu haben. Wir haben die Elektronik genützt, um so viel Kraft wie möglich auf die Fahrbahn zu bringen. Dazu haben wir die Gewichtsverteilung geändert und das Set-up, um dieses Vorhaben noch zu verstärken. Ich denke, wir haben in Misano gute Arbeit geleistet. Wir haben uns sehr darauf konzentriert, beim Rausfahren aus den Kurven viel Grip und Traktion zu haben. Deshalb war mein Motorrad dort sehr schnell. Du kannst ja bei einem MotoGP-Bike die Power in den ersten drei Gängen nie voll nützen. Auf manchen Pisten hast du auch im vierten und fünften Gang noch viel Wheelspin.»

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