Rossi-Crew-Chief Galbusera: «Titel muss Ziel sein»

Von Sharleena Wirsing
Starkes Team: Valentino Rossi und Silvano Galbusera

Starkes Team: Valentino Rossi und Silvano Galbusera

Valentino Rossis Crew-Chief Silvano Galbusera trat 2014 in die großen Fußstapfen von Jeremy Burgess. Nun verriet er, wie er mit den negativen Reaktionen umging.

Für 2014 musste eine Veränderung her: Valentino Rossi entschied sich für einen radikalen Schritt und trennte sich von seinem langjährigen Weggefährten Jeremy Burgess. Rossis Kritiker sahen in diesem Personalwechsel ein weiteres Indiz für den langsamen Abstieg des MotoGP-Stars. Doch der 35-Jährige belehrte sie eines Besseren. Er gewann zwei Rennen, stand elf weitere Male auf dem Podest und wurde Vizeweltmeister.

Es gab in der deutschen Motorrad-WM-Geschichte einen berühmten Präzedenzfall: die Trennung von Toni Mang und Techniker-Ass Sepp Schlögl. Nach vier gemeinsamen WM-Titeln trennte sich Toni Mang 1986 von seinem Cheftechniker und langjährigem Freund Sepp Schlögl, der von Kindesbeinen an sein Weggefährte war. Als die Trennung publik wurde, versprach man sich nicht mehr allzu viel vom bereits 37-jährigen Bayern. Viele erwarteten, dass Mang mit seinem neuen und jungen Team scheitert. Doch Mang, der über viel eigenes technisches Know-how verfügte, wurde von seiner neuen Umgebung regelrecht beflügelt. Er gewann acht Grands Prix in Folge und holte mit 38 Jahren seinen fünften WM-Titel.

«Sepp sagt heute zu mir, dass ich nicht mehr Weltmeister geworden wäre, wenn ich nicht gewechselt hätte. Man hat neue Leute um sich, gegenüber denen man auch eine Verantwortung hat, denn man will ihnen einen Gegenwert für ihre Arbeit liefern. Das ist eine große Motivation», erklärte Mang gegenüber SPEEDWEEK.com.

Wie ging Silvano Galbusera mit den negativen Reaktionen auf den Personalwechsel um? «Es ist wahr, dass die Öffentlichkeit Zweifel hatte, doch am Ende ließen wir einfach die Resultate für sich sprechen. Ich denke, es war ein sehr erfolgreiches Jahr. Valentino legte von Anfang an alles in die Waagschale, arbeitete hart und steigerte sich Schritt für Schritt. Auf diese Weise haben wir ein wichtiges Ziel erreicht.»

Am Ende der Saison 2014 stellte Rossi klar, dass 2015 der zehnte Titel sein Ziel sein wird. «Man kann sich nach einer Saison immer einige Punkte herauspicken, in denen man sich im nächsten Jahr verbessern kann. Daher muss es unser Ziel sein, am Ende der Saison ganz oben zu stehen», weiß auch Galbusera.

«Bei den ersten Testfahrten war das Bike für 2015 bereits konkurrenzfähig, aber es hat noch Potenzial für signifikante Verbesserungen», erklärte Galbusera gegenüber «GPone». «In der MotoGP-Klasse kann jede Kleinigkeit den Unterschied machen und nicht nur der Fahrer. Wir müssen am Seamless-Getriebe und an der Elektronik arbeiten, denn sie ist ein wichtiger Faktor. Nun müssen wir uns gut auf den ersten Test vorbereiten, um 2015 von Anfang an mit Honda gleichauf zu sein.»

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