Doohan/Schwantz: Miller sollte ins Honda-Werksteam!

Von Frank Aday
Die 500-ccm-Weltmeister Mick Doohan und Kevin Schwantz sind überzeugt: Jack Miller hätte von Honda direkt im Werksteam platziert werden sollen.

Moto3-Vizeweltmeister Jack Miller erhielt einen Drei-Jahres-Vertrag direkt mit HRC. In seinem ersten Jahr wird er für das LCR-Team mit der Open-Maschine RC213V-RS antreten. Sein Teamkollege wird Cal Crutchlow auf der Factory-Honda sein.

Der fünffache 500-ccm-Weltmeister Mick Doohan ist davon überzeugt, dass Miller schon 2015 Dani Pedrosa ersetzen sollte. HRC verlängerte seinen Vertrag jedoch bis 2016. «Pedrosa hatte viele Gelegenheiten. Und ich bin mir nicht sicher, ob er der Mann ist, der Marc in Zukunft schlagen kann. Für Jack wäre es fantastisch gewesen, Marcs Teamkollege zu werden. Als ich zu HRC kam, hatte ich kein einziges Rennen in der 125-ccm- oder 250-ccm-Klasse absolviert. Doch nun scheint es so, als müsste man die Moto3 und Moto2 durchwandern. Einige haben zu viel Angst vor den Risiken. Ich weiß nicht, warum sie den einfachen Weg gehen wollen.»

«Marc ist erst 21 und geht nicht weg. Warum bauen sie also nicht den nächsten auf? Ich weiß, dass sie das mit Jack im LCR-Team tun, aber warum? Er wird auf einem Production-Bike sitzen. Das ist in Ordnung, wenn er dessen Grenzen erkennt. Wenn er sich jedoch ständig fragt, warum er damit nicht vorne mitfahren kann, dann könnte ihm das schaden. Mit einem Bike zu fahren, das dem der Spitzenfahrer so unterlegen ist, kann mental belastend sein. Es kann auch körperlich ein Problem sein, wenn er mit dieser Maschine zu viel erreichen will. Das ist ein Grund, warum er im Werksteam sein sollte. Man sieht nur sich und stellt das Bike oder die technische Arbeit nicht in Frage», erklärt Doohan gegenüber «MCN».

Auch Kevin Schwantz, der 500-ccm-Weltmeister von 1993, denkt, dass Miller sein Potenzial im Werksteam besser zeigen könnte. «Dani hat einen guten Job gemacht, aber es hat sich auch gezeigt, dass er den Titel nicht gewinnen kann. Nenn mir einen Fahrer, der acht oder neun Jahre bei Honda fuhr, ohne einen Titel zu gewinnen, und noch einen Job hat...»

Den Drei-Jahres-Vertrag von Miller hält Schwantz für sehr wichtig. «Das gibt ihm Sicherheit. Er kann das Level bei LCR kennenlernen und vielleicht danach Danis Platz einnehmen. Wenn er es nicht unter die Top-10 schafft, hätte er sich sonst den Hintern mit dem Stück Papier abwischen können, das er unterschrieben hat. Doch ein Drei-Jahres-Vertrag mit HRC ist etwas sehr Besonderes. Mick oder Casey wurde das nicht angeboten.»

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