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Dominique Aegerter: MotoGP ohne elektronische Hilfe!

Von Ivo Schützbach
Dominique Aegerter durfte in Jerez zwei Tage lang das MotoGP-Bike von Akira-Kawasaki testen. Obwohl seine Zeiten wegen schlechter Reifen nur auf Moto2-Niveau lagen, war er von der Leistung schwer begeistert.

Das Qualifying beendete Dominique Aegerter im letztjährigen Moto2-Rennen in Jerez als Fünfter, mit einer Zeit von 1:43,232 min. Im Rennen (Platz 2) fuhr er hinter Jonas Folger und Mika Kallio in 1:43,095 min die drittschnellste Runde. Bei früheren Tests ist der 24-Jährige in Jerez bereits 1:42,9 min gefahren.

Seine Bestzeit mit dem MotoGP-Bike von Akira auf Michelin-Reifen: 1:43,4 min.

Zum Vergleich: Ducati-Werksfahrer Davide Giugliano fuhr mit seiner Superbike-Panigale am gleichen Tag 1:39,322 min, allerdings mit Qualifyer von Pirelli. Kawasaki-Werksfahrer Tom Sykes ist in Jerez mit Pirelli-Rennreifen und weniger Motorleistung bereits 1:39,8 min gefahren.

SPEEDWEEK.com sprach mit dem Schweizer über seinen MotoGP-Ausflug.

Bist du zufrieden mit deinen beiden Testtagen?

Ich habe alles gegeben, bin wirklich am Limit gefahren. Das Motorrad ist ein Monster, hat Power ohne Ende.

Du hast ohne Elektronik getestet, ohne Traktions- und Wheelie-Kontrolle?

Genau. Bis in den vierten Gang konnte ich nicht Vollgas geben. Vor jeder Kurve war ich am Limit. Konditionell und körperlich war das sehr anstrengend, ich bin tot. Obwohl ich mich über den Winter so vorbereitet habe, dass ich besser als je zuvor bereit bin. Aber das Ding hat mich gekillt.

Was war der Grund, dass ihr auf sämtliche elektronische Fahrhilfen verzichtet habt?

So konnten wir uns auf das Chassis und die Abstimmung konzentrieren. Wenn man alles mit der Elektronik runterregelt, dann sieht man nicht das eigentliche Ergebnis.

Hast du mit Akira geredet, ob es weitere MotoGP-Tests für dich geben wird?

Bis jetzt nicht. Ich hatte keinen direkten Kontakt zu diesen Leuten, das lief über mein Team. Von dem her weiß ich noch nicht, wie es weitergeht.

Hättest du Lust, auch unter der Saison für Akira zu testen?

Klar, MotoGP ist ganz geil zu fahren. Wenn ich morgens drauf stieg, dachte ich mir boah, Power ohne Ende. Sicher ist es auch ein gutes Training für mich, ich kann verschiedene Sachen probieren, andere Linien, ich muss den Fahrstil ändern, je nachdem, wie ich das Motorrad abstimme. Es würde mir auch in der Saison helfen zu fahren, wenn ich Zeit habe.

Die Schnellsten in MotoGP fahren 5 sec schneller als du bei dem Test. Das ist eine andere Liga.

Das ist sicher eine Sache der Zeit, des Motorrades, der Reifen und Bremsen. Diese Zeiten sind bewundernswert.

Ich fuhr an meinem ersten Tag voll am Limit, war aber 2 sec langsamer als am zweiten Tag. Jetzt war ich wieder am Limit, mit Verbesserungen am Motorrad könnte ich aber schneller fahren.

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