KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Stefan Bradl (Rang 15): «Haben Verbesserung erzielt»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl in Brünn

Stefan Bradl in Brünn

Stefan Bradl sich sich im zweiten Brünn-Training mit der Werks-Aprilia recht vielversprechend aus der Affäre: Platz 15, Teamkollege Bautista hatte Probleme und landete auf Platz 20.

Platz 15 nach den ersten zwei freien MotoGP-Trainings auf dem Masaryk Ring in Brünn – das war ein anständiger Starts ins Wochenende für Stefan Bradl.

Fast 45 Minuten sass er danach beim Technical Debrief mit seinem neuen Crew-Chief Diego Gubellini und Elektronikchef Paolo Biasio zusammen, um eine Strategie fürs FP3 und das Qualifying 1 auszutüfteln.

«Ich könnte mit den beiden den ganzen Nachmittag zusammen verbringen und mich stundenlang unterhalten, das macht eh Spass. Sie sind sehr kompetent, arbeiten sehr zielgerichtet und mit einem genauen Plan», stellte der deutsche Aprilia-Neuling fest.

«Von der Planung und von der Einteilung her haben wir auch das FP2 ganz gut im Griff gehabt, weil ich am Vormittag mit einem harten Hinterreifen durchgefahren bin, deshalb konnten wir jetzt im FP2 zwei Hinterreifen verwenden», sagte Bradl. «Wir haben aber auch an der Geometrie was ausprobiert, wir haben das Lenkkopflager ein bisschen steiler gemacht. Ja, tendenziell ist das eine Verbesserung gewesen für mich. Aber ich muss das im FP3 noch einmal bestätigen, weil ich mir noch nicht sicher bin und weil es von den Bedingungen her sehr schwierig war, vom Vorderreifen her. Denn der Belag war wegen der Hitze sehr schmierig. Deshalb sind die vielen Stürze passiert. Der Grund war, dass der Medium-Typ-33-Vorderreifen am Limit war, und der harte 38er absorbiert die Bodenwellen nicht so gut. Jetzt sind wir noch fifty-fifty bei der Überlegung, welchen Vorderreifen wir im Rennen nehmen sollen. Die Bedingungen machen die Wahl nicht unbedingt einfacher. Denn im FP3 in der Früh wird es wieder kühler sein, da kommt sowieso nur der 33er-Medium in Frage.»

Die Elektronik ist bei Aprilia kein Thema mehr? Bradl: «Wir haben bei der Motorbremse ein bisschen was verändert. Für Samstag haben wir uns noch ein paar Veränderungen vorgenommen. Aber mit der Traktionskontrolle können wir sehr gut spielen und immer wieder Sachen ausprobieren. Die Elektronik ist an diesem Motorrad nicht das Hauptproblem.»

Platz 15, Rückstand zu Platz 1 liegt  nur noch 1,9 Sekunden? «Ja, es war gut, weil ich den weichen Hinterreifen sehr gut nützen habe können. Wir sind zwar von der Pace her noch einen Ticken schneller geworden im Vergleich zu Indy. Aber wir müssen das am Samstag wieder bestätigen. Ausserdem müssen wir fürs Rennen noch die Reifen richtig aussuchen. Das Rennen ist sicher noch das Schwierigste für uns.»

Übrigens: In der Gesamtwertung aus FP1 und FP2 liegt Bradl an 16. Position und Bautista an 21. Stelle.

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