Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Valentino Rossi (4.): Die schwierigsten Verhältnisse

Von Günther Wiesinger
Valentino Rossi

Valentino Rossi

Movistar-Yamaha-Werkspilot Valentino Rossi stürzte im zweiten Training wegen Dani Pedrosa. Er spricht in Brünn von extrem schwierigen Bedingungen.

Platz 4 in der Zusammenfassung nach den ersten zwei freien MotoGP-Trainings auf dem Masaryk Ring in Brünn – das ist die Freitag-Bilanz von WM-Leader Valentino Rossi, der im FP2 wegen Pedrosa zu Sturz kam, aber unverletzt blieb.

«Das war ein schwieriger erster Tag, denn wir haben hier die schwierigsten Verhältnisse, die ich in diesem Jahr bisher irgendwo vorgefunden habe», sagte Rossi, der in der WM neun Punkte vor Lorenzo führt. «Denn der Asphalt hier hat ein sehr niedriges Griplevel. Das Motorrad rutscht überall. Zum ersten Mal gerät der Bridgestone-Vorderreifen in Schwierigkeiten. Das macht die Aufgabe extrem schwierig. Gleichzeitig ist die Piste voller Bodenwellen. Es ist sehr schwierig, das Motorrad zu fahren und beim Reinfahren in die Kurven unter Kontrolle zu halten. Schon nach zwei, drei Runden beginnt der Hinterreifen arg zu rutschen. Es ist sehr mühsam, hier das Maximum zu geben.»

«Wir haben heute viel gearbeitet und uns vom FP1 zum FP2 deutlich verbessert. Aber dann hatte ich am Nachmittag Pech, denn ich war zum falschen Zeitpunkt an der falschen Stelle. Dani Pedrosa hat Öl aus der Gabel verloren, deshalb bin ich gestürzt. Zum Glück bin ich unverletzt geblieben. Aber wir waren mit dem Nr.-1-Bike unterwegs und konnten dann diese Maschine nicht mehr ausprobieren. Von diesem Moment an mussten wir das andere Motorrad nehmen, das mit einem anderen Setting ausgestattet war. Aber es war wichtig, dass wir uns verbessert haben. Es sieht so aus, als seien hier alle Fahrer in Schwierigkeiten. Jorge ist in einer besseren Situation als ich, er ist auch in der Pace schneller. Doch am Nachmittag ist es bei mir nicht so übel gelaufen. Ich bin auf Platz 4 gelandet, aber ich habe mehr als vier Zehntel Rückstand auf Jorge verloren, der sehr schnell war. Und mit seiner Bestzeit aus dem FP1 ist er insgesamt sogar 0,575 sec vor uns. Wir müssen uns also weiter steigern und alles tun, um am Samstag im FP3 unter den Top-Ten zu bleiben, damit wir direkt ins Q2 kommen. Dazu müssen wir im FP3 den weichen Hinterreifen gut nützen.»

Rossi lachte, als er gefragt wurde, ob Honda jetzt schon zu technischen Tricks greife, um die Yamaha-Fahrer auszuschalten.

«Ja, ich habe in den letzten Wochen gehört, dass Dani jetzt auf mich angesetzt wird, er soll mir Punkte wegnehmen. Man sagte, er solle mich in Schwierigkeiten bringen. Aber ich hoffe, das wird nicht so gelöst wie heute....»

«Ich habe heute schon in der Kurve vorher einen seltsamen Geruch von Danis Hinterreifen wahrgenommen», schilderte der Yamaha-Star. «Aber es war nur so ein Gefühl. Normal passiert ja so etwas nicht. Er hat nur mich zu Sturz gebracht. Üblicherweise tritt bei so einem Defekt viel mehr Öl aus. Wichtig ist, dass ich nicht verletzt bin», ergänzte Rossi.

Und wo ist Lorenzo schneller? Rossi: «Jorge hat seine Stärken beim Bremsen und Reinfahren in die Kurven. Das ist hier bei diesem geringen Grip schwer zu managen. Jorge ist hier sehr rasch in Fahrt gekommen – wie in Indy. Er ist schon vorne dabei! Ihm gelingt es auch immer, die neuen Reifen in den ersten Runden perfekt auszunützen.»

«Die Reifenfrage ist offen. Der Medium-Vorderreifen, den wir im Vorjahr her verwendet haben, bringt uns jetzt hier in Schwierigkeiten. Am Schluss haben wir auch den harten probiert, der nicht so übel ist. Und hinten ist die Reifenwahl auch offen.»

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