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Danilo Petrucci: «Der Traum ist ein MotoGP-Sieg»

Von Frank Aday
Danilo Petrucci überraschte in Silverstone mit dem ersten Podestplatz seiner GP-Karriere. «Ich wollte um jeden Preis vor Dovizioso bleiben», erklärte der Pramac-Ducati-Pilot.

Danilo Petrucci ging in Silverstone nur von Startplatz 18 in das Rennen der MotoGP-Klasse. Am Ende stand er neben dem neunfachen Weltmeister Valentino Rossi auf dem Podest und besiegte zudem Ducati-Werkspilot Andrea Dovizioso. Ab dem Misano-GP wird Petrucci, der aktuell mit der GP14 unterwegs ist, eine GP14.2 erhalten.

Petrucci sprach im Interview mit «motogp.com» über dieses besondere Rennen, seinen Wechsel auf die GP14.2 und seine weiteren Ziele.

Hast du gedacht, dass ein solches Ergebnis möglich wäre, als du in die MotoGP-Klasse kamst und Claiming-Rule-Maschinen fahren musstest?

Wenn du in die MotoGP-Klasse kommst, hast du einen Traum: gewinnen. Ich habe ein solches Ergebnis wie vom Sonntag als in weiter Ferne liegend gesehen. Das hätte ich mir in diesem Jahr nicht vorstellen können, vielleicht in der nächsten Saison mit einem konkurrenzfähigen Motorrad. Aber tief in mir habe ich gewusst, dass ich in einem Regenrennen mein Potenzial zeigen kann.

Am Ende hast du auf Rossi aufgeholt. Warst du schon zufrieden oder hättest du lieber mehr gepusht, um ihn einzuholen?

Ehrlich gesagt, hätte ich nicht noch mehr gepusht. Für mich war das alles schon eine Überraschung, gerade auf Rossi aufzuholen. Ich wollte um jeden Preis vor Dovizioso bleiben. Ich bin echt happy damit, wie das Rennen ausgegangen ist. Ich habe alles gegeben und hatte die Situation im Griff. Auf der letzten Runde habe ich mir gedacht: ‹Wenn ich stürze, fahre ich nicht mal mehr zurück an die Box. Ich fahre direkt zum Flughafen und nehme den ersten Flug.›

Wirst du deinen achten Platz in der Weltmeisterschaft gegen Pol Espargaró und Cal Crutchlow verteidigen können?

Das wird sehr schwierig. Ich war schon ein paar Mal an ihnen dran, aber sie sind immer schneller. Ich hoffe, dass wir mit der GP14.2 noch einen kleinen Schritt machen können. Wenn ich mir die Gesamtwertung anschaue, dann kann ich mich vielleicht vor Viñales halten, aber auch dazu muss ich sehr stark sein.

Was erwartest du dir von der GP14.2, die du ab dem Misano-GP einsetzen wirst?

Ich habe das Motorrad bei einem privaten Test in Misano schon probiert. Bei diesem Test hatte ich aber nur das Motorrad meines Teamkollegen mit dessen Abstimmung und der Asphalt der Strecke war neu. Es gab mehr Grip als zuvor und die Strecke ist schneller geworden.

Du hast gesagt, du hast Pedrosa und Lorenzo noch nie überholt – außer auf der PlayStation. Mit wem fährst du, wenn du spielst?

Ich spiele nicht sehr oft, aber wenn ich die Zeit dazu habe, probiere ich alle Motorräder auf all den Strecken, um die Unterschiede zu erkennen und zu sehen, ob sich das in der Realität widerspiegelt. Aber ja, ich gebe zu: Es ist sehr cool, wenn du dich selbst spielen kannst.

Wie lauten deine weiteren Ziele?

Den gleichen Weg wie bisher weitergehen. Ich will nicht über Zahlen sprechen, aber ich hoffe, dass der letzte Sonntag nicht der einzige Podestplatz der Saison bleibt. Realistisch gesehen, sind für Misano aber wieder die Top-10 das Ziel.

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