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MotoGP-Speed: Die WM-Stars werden immer schneller

Von Vanessa Georgoulas
Andrea Iannone stellte beim Italien-GP in Mugello einen neuen Topspeed-Rekord in der MotoGP auf. Grund genug, einen Blick in die Statistik-Bücher zu werfen und die Tempo-Entwicklung der letzten Zehn Jahre zu betrachten.

Mit seinem Topspeed-Rekord im Italien-GP in Mugello hat sich Andrea Iannone einen Platz in den MotoGP-Geschichtsbüchern gesichert. Denn in seinem diesjährigen Heimspiel durchbrach der Italiener auf seiner Ducati Desmosedici GP16 als erster MotoGP-Pilot überhaupt die 220-mph-Grenze.

Der Werkspilot, der die italienische Truppe nach dem letzten Saisonlauf zu Gunsten von Jorge Lorenzo verlassen muss, erreichte auf der über einen Kilometer langen Geraden ein Spitzentempo von 354,9 km/h bzw. 220,8 mph.

Iannone stellte damit seinen eigenen Rekord vom Vorjahr in den Schatten, den er in Katar auf seiner GP15 aufgestellt hatte. Auf dem Wüstenkurs, der auch eine über einen Kilometer lange Gerade umfasst und der zweite Topspeed-Rekordkurs im aktuellen Kalender ist, war der 26-Jährige aus Vasto 351,2 km/h schnell unterwegs.

Der Blick auf die diesjährige Mugello-Topspeed-Liste zeigt: Auch Iannones Markenkollegen Andrea Dovizioso und Michele Pirro unterboten diese Rekordmarke, auch wenn die Beiden die 220-mph-Grenze mit je 219,2 mph knapp verpassten.

Der Katar-Rekord von Iannone folgte auf die Bestmarke von Marc Márquez, der im 2015er-Rennen in Katar auf seiner Honda RC213V mit 350,5 km/h durch die Radarfalle bretterte, als er seine Aufholjagd vom letzten Startplatz auf Rang 5 absolvierte, nachdem er in der ersten Kurve hatte weit ausholen müssen. Damit überbot Márquez die bis dato geltende Bestmarke – wiederum von Iannone aufgestellt – um fast einen ganzen Kilometer pro Stunde.

Iannone fuhr 2014 im dritten freien Training zum Italien-GP in Mugello auf seiner GP14 349,6 km/h schnell und stellte damit den ersten Rekord der neuen 1000-ccm-Ära auf, die 2012 ihren Anfang nahm.

Davor war lange Zeit Dani Pedrosa der schnellste Mann im MotoGP-Zirkus. Der kleine Spanier erreichte im ersten freien Training zum 2009er-GP in Mugello mit 349,2 km/h auf seiner Repsol-Honda RC 212 eine neue Spitzenmarke, die den vorherigen Rekordwert um satte sechs Kilometer pro Stunde übertraf.

Diesen hatte der Japaner Makoto Tamada drei Jahre zuvor in Shanghai aufgestellt. Auch auf diesem Kurs, der mittlerweile nicht mehr Teil des WM-Kalenders ist, dürfen die MotoGP-Stars auf der Hauptgeraden über einen Kilometer lang Gas geben. Tamada erreichte im Qualifying mit seiner Honda RC211V 343,7 km/h.

Die Rekordmarke der MotoGP-Stars hat sich in den letzten zehn Jahren somit um 11,2 km/h bzw. fast 7 mph verbessert. Wie schnell die WM-Piloten in den nächsten zehn Jahren sein werden, steht noch in den Sternen. Sicher ist, dass die Ingenieure immer neue Wege suchen und finden werden, um die Bikes schneller zu machen.

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