Bastien Chesaux: In Le Mans wieder fit
Bastien Chesaux: «Lernen, lernen, lernen»
250ccm-Rookie [*Person Bastien Chesaux*] (gesprochen «Schöso») verpasste zwar in Jerez als 17. mit Rundenrückstand klar den letzten Punkterang. Dennoch macht der junge Honda-Pilot aus der französischsprachigen Schweiz unübersehbare Fortschritte. «Bei den Wintertests und in Katar verlor ich jeweils rund sechs Sekunden pro Runde auf die Spitzenleute», erzählt Chesaux. «In Motegi ebenfalls, aber angesichts der sehr schwierigen Umstände wegen des Wetters waren meine Zeiten gar nichts so schlecht.»
In Jerez war der Rückstand bereits um zwei Sekunden geschrumpft. «Meine schnellste Runde war 3,9 Sekunden langsamer als die von Sieger Aoyama,» erklärt Chesaux. «Das ist immer noch viel, aber deutlich weniger als bei Saisonbeginn.»
Als 16. verpasste Chesaux in Japan seinen ersten 250er WM-Punkt nur knapp. «Ein Anfängerfehler», ärgert sich der Honda-Pilot heute noch. «Als die Spitze von hinten herannahte und mir die blaue Flagge gezeigt wurde, machte ich brav und lange Platz. Das nutzte der Russe Leonov sofort aus und wischte im Schlepptau von Aoyama & Co. durch. Zuvor war ich fast zwei Sekunden vor Leonov, das hätte locker für den 15. Platz gereicht.»
Seine schwere Fingerverletzung (Sehne am kleinen Finger gerissen, Gelenkkapsel zur Hälfte abgeschliffen) von den Tests in Katar machte Chesaux in Spanien immer noch zu schaffen. «Ich war nur zu 80 Prozent fit», sagt Chesaux. «Gemäss den Ärzten sollte ich aber in Le Mans erstmals wieder voll einsatzfähig sein.»
An seinen Zielen hat sich nichts geändert. «Lernen, lernen, lernen,» sagt Chesaux. «Ob beim Fahrstil, der Taktik, der richtigen Reifenwahl, überall muss ich arbeiten. Von der fehlenden Zeit auf die Topleute macht das Motorrad vielleicht 20 Prozent aus, der Rest bin ich.»