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2010: Drei Titel für Spanien

Von Markus Lehner
Elias, Simón: Spanien dominiert auch die Moto2-Klasse

Elias, Simón: Spanien dominiert auch die Moto2-Klasse

Wenn nicht noch ein Wunder geschieht, gehen dieses Jahr alle drei WM-Titel nach Spanien.

Falls Fiat-Yamaha-Pilot Jorge Lorenzo in Sepang noch sechs WM-Punkte holt, hat der Spanier nach seinen bisher zwei 250er-Titeln 2006 und 2007 den ersten MotoGP-WM-Titel bereits vor den letzten drei Rennen in Phillip Island, Estoril und Valencia auf sicher. Der Einzige, der ihm theoretisch noch gefährlich werden könnte, ist Dani Pedrosa (Repsol Honda). Doch der ist erstens verletzt und zweitens auch Spanier.

In der Moto2-Klasse dasselbe Bild: Toni Elias (Gresini Moriwaki) führt mit 81 Punkten Vorsprung auf seinen Landsmann Julián Simón (Mapfre Aspar Team, Suter-MMX). Alle andern Fahrer haben auch theoretisch keine Chance mehr auf den ersten Moto2-WM-Titel der Grand-Prix-Geschichte.

In der 125er-Klasse streiten sogar drei Fahrer aus Iberien um die Krone: Nicolas Terol (Bancaja Aprilia) führt mit 228 Punkten vor Marc Marquez (Red Bull Ajo, Derbi, 222) und Pol Espargaró (Tuenti Racing, Derbi, 215). Nur der Brite Bradley Smith (Bancaja Aprilia) hat mit 68 Punkten rein rechnerisch noch eine Titelchance.

Nur zwei Mal in der 62-jährigen Geschichte des Grand-Prix-Sports haben bisher drei Fahrer aus demselben Land die Titel in der kleinen, mittleren und grossen Klasse abgeräumt. Beide Male waren es die Italiener: 1975 waren Pierpaolo Pileri (125 ccm), Walter Villa (250 ccm) und Giacomo Agostini (500 ccm) erfolgreich. 1950 waren es Bruno Ruffo (125 ccm), Dario Ambrosini (250 ccm) und Umberto Masetti (500 ccm).

Zusätzlich gab es Jahre, als mehr als drei Klassen ausgetragen wurden, in denen eine Nation drei Titel für sich beanspruchte:
1965 Grossbritannien: Ralph Bryans (50), Phil Read (250), Mike Hailwood (500)
1967 Grossbritannien: Bill Ivy (125), Mike Hailwood (250, 500)
1976 Italien: Pierpaolo Bianchi (125), Walter Villa (250, 350)
1988 Spanien: Jorge Martinez (80, 125), Sito Pons (250)
1989 Spanien: Manuel Herreros (80), Alex Crivillé (125), Sito Pons (250)

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