Neues Reifenreglement
2009 ändert sich das Reifenreglement erheblich.
Die MotoGP-Klasse wird zu schnell und zu teuer. Ein Ausweg zur Lösung beider Probleme ist für Dorna-Chef Carmeo Ezpeleta u.a. die Einführung eines alleinigen Reifenausrüsters. Der Reifenspezialist Bridgestone war der Einzige, der sich um das Reifenmonopol in der MotoGP-WM bewarb. Gleichzeitig waren die Japaner aufgefordert, einen Vorschlag zur Umsetzung zu unterbreiten. Nun wurde das endgültige Reglement verkündet.
Ab 2009 wird es nur noch zwei verschiedene Spezifikationen geben - bisher wurde eine Vielzahl verschiedener Kombinationen von Karkassen und Gummimischungen hergestellt. Zeiten, in denen ein spezieller Reifen Unzulänglichkeiten eines Motorrades kompensieren kann, sind ab 2009 vorbei!
Die Anzahl verfügbarer Reifen wird stark eingeschränkt. Jeder Fahrer erhält zukünftig von jedem Reifentyp vier Vorderrad- und sechs Hinterradreifen. In Summe also 20 Stück anstatt bisher deren 40! Regnet es an einem Rennwochenende, werden je vier Pneus für vorne und hinten zur Verfügung gestellt.
Zur Kostensenkung werden die Testmöglichkeiten indirekt beschnitten. Denn auch hier greift das Reglement ein und erlaubt bei Eintagestests nur zwei Reifen vorne und hinten jeder Spezifikation. Wird ein neuer Reifentyp getestet, muss der neue Typ jedem Team und jedem Fahrer angeboten werden.
Die Vergabe der Reifen erfolgt ab nächste Saison durch den Technischen Direktor, und nicht mehr durch den Ausrüster selbst. Dadurch sollen Vorwürfe an den Reifenhersteller vermieden werden, wenn es zu Benachteiligungen durch die unvermeidbare Serienstreuung gekommen ist.
Das Beste des neuen Reifenreglements kommt zum Schluss: Die Belieferung der Teams mit dem schwarzen Gold erfolgt kostenlos!