Burgess begrüsst Regeländerung
Burgess: «Ducati muss aufholen»
Bisher wurde die Anzahl der Testtage mit den Werkspiloten aufgrund der Kostenregulierung in der MotoGP-Klasse stark begrenzt. Mit diesem Umstand hatte vor allem das Ducati-Werksteam zu kämpfen. Für Valentino Rossi und seinen Teamkollegen Nicky Hayden reichte die gewährte Zeit nicht aus, um das Gefühl für das Vorderrad der Desmosedici zu erhöhen und das Bike konkurrenzfähig zu machen. Rekordweltmeister Valentino Rossi beklagte sich in diesem Jahr des Öfteren über die strenge Limitierung der Testtage.
In Madrid wurde nun entschieden, dass die in der MotoGP-Klasse verpflichteten Fahrer mit 240 Reifen, die jedem Herstellerteam zur Verfügung stehen, testen können. Diese Entscheidung begrüsst Rossis Teamchef Jeremy Burgess: «Um konkurrenzfähig sein zu können müssen wir mit unseren besten Fahrern testen. Wir haben eine Verpflichtung gegenüber den Fans und Ducati. Man kommt nur voran, wenn die Stammfahrer die Maschine testen. Mit allem Respekt vor unseren Testfahrern muss ich sagen, dass sie das Bike nur bis zu einem gewissen Level entwickeln können, dann brauchen wir die Hilfe unserer MotoGP-Piloten. Das betrifft nicht nur Valentino, sondern alle Ducati-Piloten, denn wir müssen die Maschine so schnell wie möglich verbessern.»
Gegenüber Motorcycle News fügt der Australier hinzu: «Es ist richtig, dass der Fortschritt bei Ducati in den letzten Jahren nicht so gross war wie bei den anderen Teams, denn 2007 stand Ducati noch an der Spitze. Aber 2008 bis 2010 konnten sie die Weltmeisterschaft nicht gewinnen. Yamaha siegte. Honda sass in diesen Jahren im selben Boot wie Ducati, denn in dieser Zeit hat Dani Pedrosa bei Honda nicht mehr Rennen gewonnen, als Casey Stoner mit Ducati. Yamaha hatte das beste Bike dieser Periode und vielleicht das beste der letzten zehn Jahre. Ich bin sehr stolz, ein Teil davon gewesen zu sein. Nun wird Honda diese Position vielleicht für ein paar Jahre einnehmen. Ducati muss aufholen und darf dem Feld nicht hinterher eilen.»