Le Mans: Rossi in Topform
«Rossi 2008: Ehrenrunde mit Angel Nieto»
Nach einem rennfreien Wochenende zieht der MotoGP-Tross zum historischen Rundkurs von Le Mans. «Es tut gut, nach zwei aufeinanderfolgenden Rennwochenenden eine Pause einzulegen. So können wir vollkommen entspannt nach Frankreich reisen, um dort mit aller Kraft anzugreifen», gibt sich Valentino Rossi nach seinem Sieg in Jerez kämpferisch.
Der WM-Leader ist in Topform, er reist mit einem komfortablen Vorsprung von elf Punkten nach Le Mans, das zu den erfolgreichsten WM-Stationen von Yamaha zählt. Vier Mal triumphierte der japanische Hersteller in Le Mans, je ein Mal mit Randy Mamola (1987) und Max Biaggi (2001) sowie zwei Mal mit Valentino Rossi (2005 und 2008), der dort ausserdem 2002 mit Honda siegte.
Dementsprechend zuversichtlich ist Rossi. «In Jerez haben wir einen grossen Schritt nach vorn gemacht, mein Motorrad lief fantastisch», schwärmt der Fiat-Yamaha-Werkspilot, der beim Spanien-GP aufs oberste Podiumstreppchen fuhr. «Le Mans unterscheidet sich zwar stark von Jerez. Aber die Yamaha war dort schon immer schnell, und ich hoffe, dass wir trotz der vielen Änderungen auch in diesem Jahr gut unterwegs sein werden.»
An seinen Le-Mans-Sieg vom Vorjahr kann sich Rossi noch gut erinnern. «Mein Sieg 2008 war überwältigend, denn es war der 90. meiner Karriere. Ich werde nie vergessen, wie ich die Ehrenrunde mit Angel Nieto drehte, weil ich seinen Siegesrekord eingestellt habe. Ausserdem standen mit meinem Teamkollegen Jorge Lorenzo, Tech3-Yamaha-Fahrer Colin Edwards und mir drei Yamaha-Piloten auf dem Podium, was auch ein besonderer Moment war.»
Auch in diesem Jahr geht der achtfache Weltmeister auf Rekordjagd, denn in Jerez feierte er seinen 98. GP-Triumph. Sollte Rossi in Le Mans neuerlich gewinnen, könnte er am 31. Mai bei seinem Heimrennen in Mugello den 100. Sieg seiner Karriere feiern.