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Ducati drückt die Kosten

Von Günther Wiesinger
Claudio Domencali muss Kosten senken

Claudio Domencali muss Kosten senken

Ducati-Rennchef Claudio Domenicali bereitet den erfolgreichen Rennstall auf finanziell schwierige Zeiten vor.

Bei der Marlboro-Ducati-Teampräsentation musste Claudio Domenicali, der Managing Director von Ducati Corse, einige heikle Fragen zur Wirtschaftskrise und aktuellen Ideen zur Kostensenkung in der MotoGP-WM beantworten.

«Natürlich müssen wir uns auf sinkende Verkaufszahlen vorbereiten und rechtzeitig Vorkehrungen treffen. Dass Ducati rund 40 Millionen Euro im Jahr für MotoGP und Superbike-WM ausgibt, ist kein Geheimnis», hielt Domenicali fest. «Rund 75 Prozent der Kosten entfallen auf MotoGP. Aber wir haben langfristige Verträge mit grossen Sponsoren wie Telecom, Shell und Enel. Dazu kommen weitere Partnerschaften mit Firmen wie Puma und Alfa Romeo. Diese Sponsoren decken einen beträchtlichen Teil unseres Budgets ab. Trotzdem suchen wir alle Bereiche nach Einsparmöglichkeiten ab, mein Management, bei den Materialkosten und so weiter.»

Zu den momentan unter den Herstellern diskutierten Vorschlägen zur Kostenreduktion gehört neben Testverboten auch die Verringerung der Motorenkontingente für die MotoGP-WM. Die Teams sollen künftig denselben Motor für 2 oder 3 Rennen verwenden müssen, auch hier hat die Formel 1 längst eine Vorreiterrolle. Auch bei den elektronischen Systemen wird über Einschränkungen nachgedacht. «Aber Komponenten wie die Traction Control dienen der Sicherheit. Man sollte sie nicht verbieten», meint der oberste Ducati-Rennchef.

Das schrumpfende MotoGP-Startfeld macht Domenicali vorläufig keine Sorgen. «Wir bringen erstmals ein fünftes Motorrad an den Start. Sete Gibernau wird es einsetzen. Wir haben eine langjährige Zusammenarbeit mit ihm, er wird unseren Ingenieuren wertvolles Feedback liefern.»

Ducati unternimmt alles, um auch Nicky Hayden erstklassige Voraussetzungen zu bieten. Domenicali: «Wir verbessern die Fahrbarkeit des Motors für ihn.» Denn Ducati will mit dem Nr.-2-Fahrer nicht mehr so kläglich scheitern wie 2008 mit Marco Melandri.

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