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Jorge Lorenzo will den Spiess umdrehen

Von Oliver Feldtweg
Jorge Lorenzo in Sachsen hinter Rossi

Jorge Lorenzo in Sachsen hinter Rossi

Jorge Lorenzo braucht endlich wieder ein Erfolgserlebnis. Die Niederlagen gegen Rossi ärgern den 22-jährigen Spanier.

Nach vier Niederlagen in Serie gegen Rossi liegt der zweifache 250-ccm-Weltmeister Jorge Lorenzo in der WM-Tabelle bereits 14 Punkte hinter dem Weltmeister und WM-Leader aus Italien.

Seit 22 Jahren wird in Donington gefahren, 2009 erleben die GP-Fans in den East Midlands die Abschiedsvorstellung der MotoGP-Asse. 2010 kommt Donington Park zum Zug. Der WM-Zweite Jorge Lorenzo (22) muss am Sonntag unbedingt vor Rossi ins Ziel kommen, wenn er den WM-Spiess noch umdrehen will. Doch Rossi gilt als Donington-Experte: Er hat dort 2000 (auf Honda 500) seinen ersten Triumph in der Königsklasse gefeiert und inzwischen bereits sieben Siege errungen.

Im letzten Jahr traf Lorenzo in England in einem armseligen Zustand ein, er hatte das Rennen (Barcelona) davor wegen Verletzungen auslassen müssen. Trotzdem fuhr er vom 16. Startplatz im Rennen auf Rang 6. Im Jahr 2006 gewann Jorge in England das 250-ccm-Rennen von der Pole aus, und da die Verletzungen von Laguna Seca allmählich abklingen, darf man sich auf ein spannendes Gefecht gefasst machen.

«Natürlich bin ich vom zweiten Platz in Deutschland enttäuscht», gab Lorenzo zu. «Aber da meine Schulter immer noch Beschwerden macht, darf ich mich nach einer so knappen Niederlage nicht beklagen. Es wäre mir lieber, wenn ich jetzt ein rennfreies Wochenende hätte, damit ich die Blessuren vollständig auskurieren könnte. Aber ich mag Donington sehr. Ich hoffe auf ein genau so spannendes Rennen wie auf dem Sachsenring. Mein sehnlichster Wunsch ist, dass wir wieder ein Trockenrennen erleben. Wir haben auf dem Sachsenring genug Regen erlebt. Trotzdem: Wir sind auch auf nasser Fahrbahn konkurrenzfähig, wie sich am Samstag gezeigt hat.»

Der Fiat-Yamaha-Werkspilot ärgert sich, weil er beim GP von Deutschland am Schluss nicht richtig im Bilde war. «Ich dachte, es seien noch mehr Runden zu fahren. Ich habe in der Hektik nicht mehr auf meine Boxenanzeige geschaut.»

Lorenzos Cheftechniker Daniele Romagnoli ist mit seinem Schützling dennoch zufrieden. «Jorge ist 2008 in Donington stark gefahren. Er war auch bei den letzten Rennen in starker Verfassung. In Deutschland hat er den Sieg nur um 0,099 sec verpasst. Ich hoffe, in Donington sind wieder einmal wir an der Reihe.»

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