Gibernau: Langlauf hält fit
Gibernau: «Die Jungen haben Vorteile»
Während der Saison 2007 hatte sich der Spanier Sete Gibernau (36) wegen eines Schlüsselbeinbruchs und Handverletzungen aus dem GP-Sport zurückgezogen. Jetzt kehrt er wieder zurück. Im Skiort Baquiera-Beret in den nordspanischen Pyrenäen absolvierte der Ducati-Pilot ein anstrengendes Fitness-Programm.
«Wir versuchen, den Motor wieder in Gang zu bringen», flachste Gibernau angesichts des Bergtrainings. «Seit zwei Jahren habe ich kaum mehr Körpertraining gemacht. Natürlich war ich nicht untätig, bin viel Rad gefahren und gelaufen, aber ich habe kein auf das Rennfahren angepasstes Training gemacht. Seit einiger Zeit bin ich aber fleissig am Aufholen, denn die Saison wird lang und hart werden.»
Kurz vor Weihnachten wurde das Metall, welches das zertrümmerte Schlüsselbein des Spaniers stützte, aus der Schulter entfernt. «Ich brauche jetzt wieder mehr Kraft im Oberkörper, beim Training in den Pyrenäen haben wir darauf speziell Wert gelegt. Mit sehr langen Langlauf-Sessionen haben wir Kraft und Ausdauer trainiert.»
Gibernau gibt zu, dass die Therapie seiner Schulter auch zwei Monate nach der Operation noch nicht abgeschlossen ist. «Ich habe in meiner Karriere einige Verletzungen in den Schultern erlitten. Deshalb konzentrieren wir uns darauf; die Therapieübungen dauern bis zu eineinhalb Stunden pro Tag.»
«Die körperliche Fitness ist im MotoGP einer der entscheidenden Punkte», erklärt Gibernau. Wenn du während eines Rennens oder sogar während einer längeren Periode nachlässt, kriegst du keine anständigen Resultate zusammen. 18 Rennen sind viel, physisch und psychisch. In Sepang ist es zum Beispiel extrem heiss, dafür musst du gerüstet sein. Man kann es natürlich auch übertreiben mit der Fitness, aber die auf das Rennfahren angepasste Basis muss stimmen.»
Gemäss Gibernau hat sich auch das Fahrerfeld verändert. «Die neue Generation von MotoGP-Piloten ist nicht nur talentiert, sondern auch ausgesprochen jung», sagt der Spanier, «aber gleichzeitig bereits sehr erfahren. Jorge Lorenzo ist als Weltmeister schon lange dabei, dasselbe gilt für Dani Pedrosa, Andrea Dovizioso, Casey Stoner und Nicky Hayden.»
Die Jungen haben in Gibernaus Augen einen grossen Vorteil auf ihrer Seite: «Die heutigen 800er sind mit all ihrer Elektronik sehr nahe an ihren früheren 250ern dran, die Jungs können sich relativ leicht an die grösseren Bikes gewöhnen.»