Stoner: Leichtgängigere Kupplung
Ratlos: Casey Stoner
Casey Stoners chronische Erschöpfungszustände sind weiterhin Thema der Diskussionen. Ausgiebige medizinische Untersuchungen in Europa und in den USA haben wenig Aufschlussreiches ergeben. Die Vermutungen reichen vom Epstein-Barr-Virus bis zu einem verfrühten Burn-out-Syndrom. Auch Magenprobleme und Krämpfe in den Unterarmen quälen den MotoGP-Weltmeister von 2007, der in der WM-Tabelle nach zehn von 17 Rennen 37 Punkte hinter Valentino Rossi und 12 Punkte hinter dessen Teamkollegen Jorge Lorenzo auf Rang 3 liegt.
Die totale Erschöpfung nach dem Barcelona-GP und die Probleme bei den folgenden Grands-Prix machen Stoner ratlos. Nach dem Deutschland-GP sagte er entmutigt: «Es wird nicht besser, und es ändert sich nichts.»
Nach dem Donington-GP reiste Stoner nach Australien zurück. Zwei Wochen Ferien waren eingeplant. Stoner hoffte, in der Ruhe Antworten zu finden. In Newcastle besuchte er auch den Arzt, der ihn im Winter 2007/2008 wegen einer Schulterverletzung behandelt hatte. Über die Resultate ist noch nichts bekannt.
In Donington hatte Stoner im Training nur ein Minimum an Runden zurückgelegt. «Ich war schon müde, als ich aus den Boxen fuhr», gab der WM-Dritte zu. «Im Regen ist es besser. Du brauchst zwar noch mehr Konzentration, aber du musst du dich physisch auf dem Motorrad weniger anstrengen.»
Der chronisch matte Ducati-Star hat vom Werk eine speziell leichtgängige Kupplung erhalten, um seine körperlichen Probleme etwas zu lindern. «Die neue Kupplung macht es mir einfacher», sagt der Weltmeister des Jahres 2007. «Sie rupft zwar etwas stärker bei niedrigen Drehzahlen und gibt nicht sehr viel Feedback, doch bei hohen Drehzahlen verhält sie sich etwas besser.»