Misano: Lorenzo im Feindesland

Mit gestärktem Selbstbewusstsein reiste Jorge Lorenzo aus Indianapolis ab: Nach zwei Rennstürzen in Folge war es in den USA endlich einmal Rossi, der Federn lassen musste und beim Versuch Lorenzon zu folgen, zu Sturz kam.

Aber der Spanier weiss, dass ihm bereits beim nächsten Rennen in Misano am kommenden Wochenende ein eisiger Wind ins Gesicht wehen wird. Vor heimischer Kulisse wird Rossi alles daran setzen, ihm einen gehörigen Denkzettel zu verpassen. Auf Unterstützung von den Rängen darf Lorenzo ohnehin nicht hoffen: Die Tribünen in Misano sind in den Farben des achtfachen Weltmeisters geflutet!

Der «Misano World Circuit» war in Vergangenheit aber auch für den WM-Zweiten aus Spanien ein gutes Pflaster. 2007 gewann der 22-jährige das Rennen der 250-ccm-Klasse und im letzten Jahr wurde er als MotoGP-Rookie Zweiter - hinter Rossi! «Es war gut in nur einem Rennen den Rückstand auf Valentino zu halbieren, aber die Meisterschaft wird trotzdem eine ganz schwierige Geschichte», will der Indy-Sieger von einer möglichen Favoritenrolle nichts wissen. «Ich will in Misano Spass mit meiner M1 haben und natürlich mein Bestes geben. Vielleicht können wir unser Ergebnis vom letzten Jahr wiederholen - oder besser», kann sich Lorenzo eine kleine Stichelei gegen seine Fiat-Yamaha Teamkollegen nicht verkneifen. «Aber es wird sehr hart, denn es ist Valentinos Heimrennen.»