Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Ist Everts sein Idol?

Kolumne von Randy Krummenacher
Randy Krummenacher fährt für DeGraaf

Randy Krummenacher fährt für DeGraaf

Die Bestzeiten von Julián Simon haben mich nicht überrascht. Auch bei mir gibt es einige Neuigkeiten.

Natürlich habe ich die ersten Ergebnisse der Testfahrten in Jerez auf www.speedweek.ch sehr aufmerksam verfolgt. Da meine Werks-Aprilia RSA 125 des Jahrgangs 2009 erst in den nächsten Tagen in Noale fertiggestellt wird, haben wir noch keinen genauen Testplan. Aber ich gehe davon aus, dass wir in der zweiten Februar-Hälfte in Spanien testen und danach Mitte März in Estoril. Danach folgen noch die IRTA-Tests in Jerez und in Katar.

Mein niederländisches DeGraaf-Team wird zuerst mit dem RSA-Motor Prüfstandtests machen. Unser Motorenspezialist Hans Spaan, immerhin ehemaligen 125-ccm-Vizeweltmeister, wird bis zum ersten Test sicher einiges herausfinden.
Julián Simon hat in Jerez an allen drei Tagen Bestzeit vorgelegt, nach zwei 250er-Jahren ist das eine eindrucksvolle Leistung. Aber ich habe gewusst, dass mein ehemaliger Markenkollege schnell sein wird.

Mir ist aufgefallen, dass Julián jetzt mit der Startnummer 72 statt 60 fährt. Anscheinend ist er als ehemaliger Motocross-Fahrer ein Riesenfan des zehnfachen Cross-Weltmeisters Stefan Everts, der auch immer mit der 72 gefahren ist. Simon hat sogar das Nummern-Design ziemlich genau von Stefan kopiert.

Ich bin neugierig, wie rasch ich mich an die RSA-Werksmaschine gewöhnen werde. Bei Domi Aegerter und bei Esteve Rabat sieht man, dass die Umstellung nicht von einem Tag auf den andern klappt.

Aber ich weiss von den zwei spanischen Meisterschaftsläufen im November in Valencia und Jerez, dass mir die Aprilia wie auf den Leib geschneidert ist. Die letztjährige RSW hat mir vom Fahrwerk her perfekt gepasst, sie bleibt auf der Linie und ist beim Bremsen unheimlich stabil. Und der Motor ist einfach sagenhaft, kraftvoll und durchzugsstark.

Noch zwei Neuigkeiten aus dem privaten Bereich: Ich bin wegen meines demolierten linken Fussknöchels (schwerer Sturz beim IDM-Training 2006 auf dem Salzburgring) vom Schweizer Militär als untauglich eingestuft worden.

Ausserdem darf ich ja seit kurzem selber Autofahren, habe aber noch kein eigenes Fahrzeug. Vorläufig steuere ich einen roten Ford Fiesta, den mir mein Onkel Otti zur Verfügung gestellt hat. Momentan klären wir ab, ob ich demnächst einen VW oder Audi erhalte. Ein A4 wäre natürlich super.

Mit dem könnte ich jeweils zügig ins Diagnostic & Trainings Centre (DTC) von Red Bull in Thalgau/Österreich fahren, wo mein Trainingsprogramm und mein konditioneller Zustand ständig genau überwacht wird.

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