Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Sie ging durchs Feuer für ein Team in der Frauen-WM

Von Kay Hettich
Maddi Patterson ist eine Kämpferin

Maddi Patterson ist eine Kämpferin

Die neue Frauen-Weltmeisterschaft bringt auch neue Teams hervor. Eines wurde von Maddi Patterson gegründet. Der Name sollte SPEEDWEEK.com-Lesern ein Begriff sein, die Geschichte dahinter ist bewegend.

Nach und nach treten die an der neuen Frauen-WM beteiligten Teams aus dem Schatten und geben ihr Aufgebot bekannt. Eine Überraschung ist das neue Team Sekhmet Racing, gegründet von Maddi Patterson.

Ob MotoGP, Superbike-WM oder auch Straßenrennen – als Ehefrau des nordirischen Motorsport-Journalisten Simon Patterson, der auch für SPEEDWEEK.com tätig ist, kennt sich Maddi in diesem Umfeld bestens aus. Das Paar reist für gewöhnlich gemeinsam von Rennen zu Rennen. Die Australierin ist gut vernetzt, was ihr bei der Etablierung eines eigenen Teams in der neuen ‹FIM Women’s Circuit Racing World Championship› geholfen hat.

«Als ich zum ersten Mal davon hörte, wusste ich, dass ich mitmachen muss», sagte die Teamchefin. «Nach der offiziellen Präsentation durch die Dorna war niemand überrascht, als ich sagte: Scheiß drauf, ich mache es!»

Das Team ist besetzt mit der US-Amerikanerin Mallory Dobbs und der Britin Lissy Whitmore, doch Sponsoren sind nicht ausreichend an Bord. Die momentane Bezeichnung Sekhmet Racing könnte sich daher noch ändern.

Der Name spiegelt die Geschichte von Maddi Patterson wider. Im Jahr 2021 erlitt sie schwerste Verbrennungen und verbrachte drei Monate auf der Intensivstation. In mehreren Operationen wurde Haut transplantiert und sie durchlief eine lange Rehabilitation.

«Sekhmet ist, eine ägyptische Gottheit. Sie wurde aus dem Feuer geboren – ein Symbol für Stärke und Widerstandsfähigkeit. Und darin liegt der Grund für den Teamnamen», verriet Patterson. «Vor drei Jahren hatte ich Verbrennungen an 60 Prozent meines Körpers und habe mich davon erholt. Sekhmet ist als Beschützerin im Kampf bekannt – etwas, das ich in meinem eigenen Leben annehme. Ich fühle mich unglaublich geehrt, freue mich und bin mir bewusst, dass es meine Aufgabe ist, mein Team zu leiten, zu unterstützen, zu inspirieren und die Chance zu schaffen, etwas anderes zu tun.»

In der Frauen-WM werden identische Yamaha R7 eingesetzt. Die Betreuung der Motorräder übernimmt die Firma von Gianluca Montiron. Eine komplexe Teamstruktur ist deshalb nicht erforderlich, was die Einstiegshürden in die aus sechs Events bestehende Weltmeisterschaft deutlich senkt. Saisonauftakt ist Mitte Juni beim Meeting in Misano (14.-16. Juni).

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