Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Gewichtskompromiss unter Frauen: Herrera unzufrieden

Von Ivo Schützbach
Maria Herrera: «Ich kann nicht weniger essen»

Maria Herrera: «Ich kann nicht weniger essen»

Im ersten Jahr der Frauen-Weltmeisterschaft auf der Rundstrecke gab es kein Mindestgewicht für die Teilnehmerinnen. Für diese Saison wurde ein Mittelweg für die besonderen Leichtgewichte gesucht.

«In meinen Augen ist es dumm, in der Superbike-WM ein Mindestgewicht zu haben und bei uns nicht», kritisierte Vizeweltmeisterin Maria Herrera im Vorjahr. «In der Moto3-WM musste ich 7 oder 8 kg an mein Motorrad packen, das Mindestgewicht gibt es außer in der MotoGP und der Frauen-WM überall – es ist notwendig. Ana Carrasco ist zweifellos eine sehr gute Fahrerin, feststeht aber auch, dass sie auf den Geraden schneller ist, als ich es war. Sie hat uns nicht auf der Bremse überholt. Andere sind auf der Geraden und in der Beschleunigung schneller, das war mein einziges Problem. Also musste ich alles in den Kurven herausholen. Ich bin sicher nicht dick, aber andere haben 10 kg weniger als ich. Ich muss das Beste für meinen Körper tun und ein normales Gewicht halten. Auf jeden Fall kann ich nicht noch weniger essen.»

Titelträgerin Carrasco startet 2025 in der Supersport-WM, es gibt aber noch andere Leichtgewichte wie die Deutsche Lucy Michel. Der Motorrad-Weltverband FIM und Promoter Dorna suchten nach einem Kompromiss, der einerseits für mehr Ausgeglichenheit sorgt, aber keine riesigen Auswirkungen hat auf die mit zirka 75 PS relativ leistungsschwachen Einheitsmotorräder Yamaha R7.

Ab dieser Saison gilt: Wiegt das Motorrad das Mindestgewicht von 165 kg, müssen die Fahrerin in voller Montur und das Bike zusammen 227 kg auf die Waage bringen. Die Pilotin darf in diesem Fall also nicht leichter sein als 62 kg. Hat das Motorrad 170 oder mehr Kilogramm, gibt es keine solche Regel. Die kleingewachsene Lucy Michel kommt in Montur lediglich auf 56 kg. Bringt ihr Team die R7 mit einer Zuladung von 5 kg auf 170 kg, liegt Lucy im Rahmen des Reglements.

Für die 162 cm große Herrera ein schwacher Trost. «In dieser Kategorie können Kinder gewinnen, wegen des Gewichts», kritisierte die 28-Jährige nach dem WM-Auftakt in den Niederlanden. «Ich kann nicht weniger essen als jetzt, ich wiege trotzdem, was ich wiege. Ich wünsche mir, dass es auch in dieser WM-Klasse ein richtiges Mindestgewicht gibt, wie in fast allen anderen Kategorien.»

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