Längenfelders WM-Titel: Feier mit Olympiasieger Hoppe
Der WM-Titel von Red Bull KTM-Werksfahrer Simon Längenfelder markiert einen Meilenstein in der Geschichte des deutschen Motocross-Sports. Während die ersten beiden Champions, Paul Friedrichs und Ken Roczen, aus der unmittelbaren Umgebung des thüringischen Städtchens Apolda stammen, ist Simon Längenfelder der erste Nicht-Thüringer, der einen WM-Titel nach Deutschland holte. Simon Längenfelder wurde im oberfränkischen Hof geboren und wuchs in Regnitzlosau auf.
Die deutsche Offroad-Community fieberte am vergangenen Wochenende mit. Viele Fans schlugen sich die Nacht um die Ohren. Der erste MX2-Lauf begann um 4:30 Uhr. Im brandenburgischen Schwedt feierte Motocross-Urgestein und Mastermind des MC Schwedt, Eddy Schulz, seinen 80. Geburtstag. Unter den Gästen befanden sich zahlreiche Weggefährten: Heinz Hoppe, der vielfache DDR-Meister im Motocross, der übrigens auch aus Apolda stammt, sowie sein Bruder Wolfgang Hoppe, zweifacher Olympiasieger und Weltmeister im Viererbob. Die Geburtstagsparty der früheren Haudegen wurde mit dem WM-Titel von Simon Längenfelder gekrönt.
«Zu meinem Geburtstag hätte ich mir kein schöneres Geschenk vorstellen können», schwärmte der Jubilar. «Das war der schönste Geburtstag, den ich je erlebt hatte. Simons WM-Titel mit all meinen Freunden aus der Motocross-Szene feiern zu können, war einsame Spitze.»
Die angereisten polnischen Sportfreunde veranstalteten ein riesiges Feuerwerk. Nach den dramatischen Ereignissen der Nacht in Australien waren sich die Gäste einig, dass Simon diesen Titel zweifellos verdient hat.
Gleich am Montag beauftragte Eddy Schulz seine Werbeagentur, seinen Sprinter mit goldener Aufschrift 'Simon Längenfelder – 2025 World Champion' auszustatten, mit dem er künftig zu den Rennen in Deutschland und Europa unterwegs sein wird. «Wir müssen doch die Leute wissen lassen, dass wir endlich wieder einen Weltmeister aus Deutschland haben», freut sich Eddy Schulz.
Auch die Hoppe-Brüder waren beeindruckt, mit welch solider Konstanz Simon durch die Saison gekommen ist. «Er hatte absolut das Zeug zum Champion und ist verdient Weltmeister geworden», sind sich die Altmeister sicher.