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Sidecarcross-DM, Kamp-Linfort: Die Gäste dominierten
In der dritten DM-Runde gaben die WM-Stars Marvin Vanluchene/Robbie Bax und Etienne Bax/ Ondrej Cermák den Ton an. Die Entscheidung um den Meistertitel wird davon jedoch nicht beeinflusst.
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Zur 69. Auflage seines Rennens am Maifeiertag konnte der MC Kamp-Lintfort hochkarätige Teams aus den Niederlanden und Belgien verpflichten. Die nahmen die Einladung dankend an – einmal, um eine zusätzliche Trainingseinheit mitzunehmen und zweitens, um weitere Pokale zu sammeln. Mit einem klaren Doppelsieg ging die Rechnung für die Vizeweltmeister Vanluchene/Bax problemlos auf. Bax/ Cermák taten sich nach suboptimalen Starts etwas schwerer und mussten zunächst auf die zweite Position vorfahren. Aussicht auf den dritten Gesamtrang hatten zunächst Justin Keuben/Sem Leferink. Doch Probleme im zweiten Lauf warfen die Niederländer zurück, sodass ihre Landsleute Thom van de Lagemaat/Robbe de Venne mit auf das Podium für die Tageswertung steigen konnten.
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Im Kampf um die DM-Platzierungen sammelten Joachim Reimann/Martin Betschart die meisten Punkte. Das deutsch-schweizerische Duo hatte den zweiten DM-Lauf in Hänchen ausgelassen und konnte sich nun mit dem vierten Gesamtrang in die Top-10 vorkämpfen. Als Titelfavoriten brillierten Benjamin Weiss/Patrick Schneider im ersten Lauf mit einem dritten Rang. Der zweite Lauf brachte nach einem suboptimalen Start eine weniger gute Ausbeute. Rundenlang duellierten sich die Vorarlberger mit dem Vizemeister Adrian Peter, der am Ende obsiegte. Unterstützt wurde der Marburger diesmal von Miroslav Zatloukal. Peters neuer Stammbeifahrer Nicky Debruyne hatte nach dem vergangenen WM-Wochenende in Markelo verstärkt über Rückenschmerzen geklagt. Eine ärztliche Untersuchung ergab den Bruch eines Lendenwirbels, der bereits eine Woche zuvor in Hänchen entstanden sein musste. Nicht auszudenken, was Debruyne auf der strapaziösen Piste hätte widerfahren können. ‹Miro› fackelte nach dem Notruf seines Ex-Fahrers nicht lange, machte sich auf die lange Reise von Tschechien zum Niederrhein und zeigte sich am Eyller Berg konditionell voll auf der Höhe. "Ich habe im Winter trainiert. Aber ich wusste nicht, wofür. Daher war es schwierig, mich zu motivieren", ließ Zatloukal durchblicken. Nun dürfte klar sein, dass seine Schinderei keineswegs umsonst war. Die weiteren deutschen Spitzenteams gingen mit Handicaps ins Rennen. Faustmann-Beifahrer Julian Zimmermann verdrehte sich in der Qualifikation den Fuß. Tobias Blank prellte sich sein Becken. "Beim Fahren machte das weniger Probleme als jetzt beim Gehen", konstatierte der Schwabe nach dem zweiten Lauf hinkend. Technische Probleme brachten André Knübben/Simon Lenz aus der Erfolgsspur. Bereits in der Quali riss die Antriebskette. In den Rennen wiederholten sich die Defekte. "In Markelo hatten wir dieses Problem nicht", rätselte Knübben nach dem Rennen. Martin Walter fehlte beim ersten Lauf. Als der schnelle Schwabe zum ersten Start fuhr, streikte die Zündkerze. Nach hektischem Wechsel kam er knapp zwei Minuten zu spät zum Vorstart und wurde nicht mehr eingelassen. Nach dem aktuellen Reglement war die Entscheidung völlig okay. Aber der DMSB sollte in diesem Punkt unbedingt sein Regelwerk überdenken. Da fahren Amateur-Teams mehr als eintausend Kilometer, um an einem DM-Lauf teilzunehmen. Das kostet viel Zeit und bei den derzeitigen Spritpreisen umso mehr Geld. Und dann gehen solche engagierten Akteure wegen einer Lappalie leer aus? Besser wäre in derartigen Fällen, dass sich verspätete Fahrer am Ende des Starterfeldes einreihen dürfen. Gerade in der momentan wirtschaftlich angespannten Situation sollte der DMSB alles tun, um seine Lizenznehmer zu motivieren. Die derzeitige Regelung ist zweifellos kontraproduktiv. Bleibt zu erwähnen, dass Walter nicht den Beifahrer gewechselt hat. Philipp Reimann heißt nun per Heirat Frommherz
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Lokalmatador und DM-Novize Jan Hoormann und sein belgischer Partner Andy Schlinnertz punkteten zweimal fleißig. Die jungen Weinmann-Brüder taten sich auf dem anspruchsvollen Kurs schwerer und mussten den beiden Spitzenteams der Pokalwertung den Vortritt lassen. Punktgleich beendeten Patrick Hengster/Celina Jahn und Lukas Erlecke, nun mit Routinier Robert Godau im Boot, das Rennen am Eyller Berg. Der weitere Verlauf des DMSB-Pokals dürfte mit dieser starken Beifahrer-Konstellation spannend werden. Jedenfalls schenken sich die Nachwuchsteams nichts. Der Auftritt der Pokal-Teams und der DM-Youngster gibt für die Zukunft des deutschen MX-Gespanncross zumindest etwas Hoffnung.
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Resultate Motocross-Gespann-DM Kamp-Lintfort/D:
1. Lauf: 1. Vanluchene/R.Bax (B/NL), WSP-Zabel. 2. E.Bax/O.Cermak (NL/CZ), WSP-Husqvarna. 3. Weiss/Schneider (A), VMC-Zabel. 4. J.Keuben/S.Leferink (NL), VMC-Zabel. 5. T.van der Lagemaat/de Veene (NL/B), WSP-Zabel. 6. J.Reimann/Betschart (D/CH), VMC-Zabel. 7. Peter/Zatloukal (D/CZ), WSP-Zabel. 8. T.Leferink/Beleckas (NL/LT), VMC. 9. Faustmann/Zimmermann (D), VMC-Zabel. 10. J.Hoormann/Schlinnertz (D), VMC-Zabel. 11. S. van der Veldt/A. van der Veldt (NL), WSP-Husqvarna. 12. T.Blank/Blume (D), VMC-Zabel. 13. Hengster/Jahn (D), VMC-Zabel. 14. Erlecke/R.Godau (D), WSP-KTM. 15. J.Weinmann/N.Weinmann (D), Mefo-Husqvarna. 16. J.Hildebrandt/Schödl (D), VMC-Zabel. 17. Wegner/Hoffmann (D), VMC-Zabel. 18. H.Hartmann/Benning (D), VMC-KTM. 19. Gerrit van Werven/Wesselink (NL), WHT-KTM. 20. Prokesch/Kinder (D), VMC-Zabel. 2. Lauf: 1. Vanluchene. 2. E.Bax. 3. T.van de Lagemaat. 4. J. Reimann. 5. Wijers/L.van de Putten (NL), WSP-Zabel. 6. M.Walter/Frommherz (D), VMC-Zabel. 7. Peter. 8. Weiss. 9. T.Leferink. 10. Faustmann. 11. T.Blank. 12. J.Hoormann. 13. Erlecke. 14. Hengster. 15. J.Weinmann. 16. S.van der Veldt. 17. Wegner. 18. H.Hartmann. 19. J.Keuben. 20. N.Degenhardt/PSchmidt (D), KTM.
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DM-Stand nach 6 von 16 Läufen: 1. Weiss 117 Punkte. 2. Peter 104. 3. Varik 100. 4. Faustmann 87. 5. Walter u. Blank je 71. 7. Gordejev 70. 8. Knübben 66. 9. J.Hoormann 62 10. J.Reimann 56. DMSB-Pokalstand nach 6 von 16 Läufen: 1. Hengster 124 Punkte. 2. Erlecke 121. 3. Wegner 101. 4. Hartmann 89. 5. Hildebrandt 87.
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