KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Tim Gajser nach Cairoli-Fight: «Es war wie ein Spiel»

Von Johannes Orasche
Tim Gajser

Tim Gajser

Der Trentino-Motocross-Grand-Prix brachte in der MXGP-Klasse nicht nur für die Fans ein Spektakel der Sonderklasse, auch Sieger Tim Gajser war schwer beeindruckt.

Der ehemalige MXGP-Weltmeister Tim Gajser durfte sich nach einer Pause von 20 Monaten über seinen ersten GP-Sieg freuen. Dem HRC-Honda-Werksfahrer gelang dieses Husarenstück ausgerechnet beim Heim-GP von WM-Leader Tony Cairoli in Arco di Trento, der mittlerweile aber auch für Gajser auf Grund seiner unglaublich zahlreichen Anhängerschaft zu einem halben Heimrennen geworden ist.

Besonders der zweite Lauf brachte ab Rennmitte einen begeisternden Schlagabtausch mit mehreren Führungswechsel. «Es war fast eine Art Spiel», analysierte Gajser kurz nach dem mitreißenden Rennen. «Es war extrem schwer, die gesamte Distanz über hier vorne zu bleiben. Ich war im zweiten Lauf etwa 15 bis 20 Minuten an der Spitze. Dann hat mich Tony zum ersten Mal überholt und ich konnte mir seine Spuren anschauen. Ich habe ihn ein wenig fahren lassen und mir gesagt: 'Das ist okay so.'»

«Ich habe Tony zwei Runden lang vorne fahren lassen, dann könnte ich ihn wieder überholen. Ich hatte Tony aber auch ständig im Rücken. Wenig später hat er mich wieder überholt», schilderte der Slowene. «Der Speed war gewaltig, wir haben in dieser Phase sehr viel Druck gemacht. Die Strecke war sehr anspruchsvoll, man musste sich die Spuren sehr genau aussuchen. Es war fast nicht möglich eine Lücke herauszufahren.»

«Es war für mich dann unglaublich auf das Podiums zu steigen. Ich war den Tränen nahe, weil so viele Fans hier waren. Das ist für uns der Beweis, dass wir richtig arbeiten. Ich hoffe jetzt, dass dies der erste von weiteren Siegen ist.“ Gajser wird versuchen, seine Form bis zum Mantova-Event in fünf Wochen unter anderem mit einem Rennen zur slowenischen Meisterschaft zu konservieren. „Dann werde ich mich ein wenig ausruhen. Jetzt kennen wir das Rezept.»

«Im ersten Lauf habe ich gewusst, dass sich Tony meine Linien anschauen würde, wenn ich früh im Rennen vorne fahren würde. Ich wollte nichts riskieren. Vier Runden vor Schluss habe ich eine gute Linie gefunden und bin vorbeigekommen. Er hat dann aber auch noch Druck gemacht.»

Eine der vielen Spuren auf der zerfurchten Piste wurde in der vorletzten Runde Cairoli zum Verhängnis, als er von einem Anlieger abrutschte und direkt vor das Vorderrad des Honda-Stars legte. Gajser fuhr danach das Rennen und den GP-Sieg sicher nach Hause.

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