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Coldenhoff: «Die Verletzung beschäftigte mich mental»

Von Frank Weeink
Kennt auch die Schattenseiten des Sports: Glenn Coldenhoff

Kennt auch die Schattenseiten des Sports: Glenn Coldenhoff

Yamaha-Neuzugang Glenn Coldenhoff (29) musste in seiner Motocross-Karriere bereits zum zweiten Mal eine Wirbelverletzung verkraften. Auch die schweren Stürze seiner MXGP-Mittstreiter ließen ihn nicht kalt.

In der MXGP-Saison 2020 gab es gleich mehrere Schreckmomente, allen voran der folgenschwere Crash von Husqvarna-Werksfahrer Arminas Jasikonis in Mantua und die Wirbelverletzungen von Red Bull-KTM-Star Jeffrey Herlings sowie dem damaligen GASGAS-Hoffnungsträger Glenn Coldenhoff.

Für den 29-jährigen Coldenhoff war es nicht die erste Rückenverletzung. Der Yamaha-Neuzugang schildert im Interview, wie ein Fahrer diese schwierigen Momente erlebt.

Glenn, während du in den zwei Mantua-Rennen Zweiter und Dritter wurdest, verletzte sich Arminas Jasikonis schwer. Dein Landsmann Jeffrey Herlings war schon in Faenza mit einer Rückenverletzung ausgeschieden. Denkt man darüber nach?

Das war alles außergewöhnlich. Jeffrey stürzte im freien Training in Faenza und wenn du dann vorbeifährst, während er am Boden liegt – vor allem weil es Jeffrey ist... Wenn man weiß, was der alles erlebt hat in den letzten Jahren – das ist ein sehr unangenehmes Gefühl. Und dann kurz danach der Unfall von Jasikonis... Jeder Fahrer fühlt sich dann schlecht.

Es zeigt auch wieder, dass man mit Risiko fährt, um gute Resultate zu erreichen. Diese Sachen passieren. Manche Leute sagen, sie gehören dazu... So denke ich nicht. Wenn du mit deiner Maschine fährst, musst du den richtigen Fokus behalten. Aber in so einem freien Training, wie es bei Jeffrey passiert ist... Du fährst vorbei und das Ganze sucht sich einen Platz in deinem Kopf. Mir war schlecht.

Dann hat es dich auch erwischt in Lommel. Du warst zu diesem Zeitpunkt Fünfter in der Gesamtwertung, nur 21 Punkte hinter dem späteren Vizeweltmeister Seewer.

Alles war bis zu diesem Moment noch möglich! Das war eine unglaubliche Enttäuschung. Ich fühlte mich so fit und so stark, sogar noch stärker als am Anfang des Jahres. In Lommel bin ich normalerweise immer schnell und in diesen drei Rennen wollte ich zuschlagen.

Als mir gesagt wurde, ich habe gebrochene Wirbel, das war ein richtiger Schlag ins Gesicht. Das bedeutete, dass die Saison vorbei war. Wenn ich mir die Bilder jetzt anschaue, denke ich «aufstehen und weitermachen». Es ist jedoch anders gelaufen.

2018 habe ich mir drei Wirbel gebrochen, jetzt waren es zwei. Mittlerweile ist alles wieder gut, aber diese Verletzung hat mich mental beschäftigt. Dass so ein kleiner Sturz solche Folgen haben konnte, das war wirklich schade. Vor allem auch, weil ich bei Standing Construct mit einer Verletzung angefangen habe, und als ich das Team verließ, war ich auch verletzt. Das war kein schönes Ende.

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