Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Jeremy Seewer (Yamaha): Sein Bruder baute die Piste

Von Johannes Orasche
Das Design der Rennstrecke in Frauenfeld

Das Design der Rennstrecke in Frauenfeld

Yamaha-Werksfahrer Jeremy Seewer spricht vor dem Motocross-GP in Frauenfeld über seinen Bruder, der die Piste zurechtgeschoben hat, und das Gefühl als Lokalmatador mit Heimschläfer-Bonus.

Am Ostermontag geht in Frauenfeld auf dem Areal der Traditionspiste von «Schollenholz» der Motocross-Grand-Prix der Schweiz über die Bühne. Für Jeremy Seewer (28) ein besonderes Ereignis: Erstmals tritt er als Werksfahrer der MXGP-Kategorie bei einem Heim-Event auf.

«Ich kenne ja die Hintergründe ein wenig und hatte die Hoffnung fast schon aufgegeben, dass wir nochmals in der Schweiz einen Event bekommen», erzählte der Bülacher. «Bis vor ein paar Tagen hatte ich es noch gar nicht richtig realisiert.»

Seewer kennt die Piste aus seiner Nachwuchszeit: «Aber das ist schon sehr lange her, das war die Zeit, als ich auf 85er-Bikes unterwegs war. Es wird kaum ein Vorteil sein, wir brauchen heutzutage meist nur ein paar Runden, um den vollen Speed zu haben.»

Die Besonderheit für Seewer: Sein Bruder war in die Präparierung der Piste mit eingebunden. «Das ist die beste Sache überhaupt. Mein Bruder war schon immer so: Ich wollte stets nur fahren und er wollte immer etwas mit den großen Maschinen bauen. Diese Piste zu bauen, ist auch für ihn ein Traum. Ich hoffe, er hat einen guten Job gemacht.»

Den Stress des Heimrennens versucht Seewer in positive Energie umzuwandeln: «Es ist wunderbar. Das war stets mein größter Traum, irgendwann mal auf diesem Niveau zu Hause zu fahren. Das ist etwas, wovon man gar nicht gewagt hat zu träumen. Speziell mit dem Sonntag, der diesmal noch keinen Renntag bringt, ist es super. Ich fahre heim zum Schlafen. Klar, es ist sehr viel zu tun, jeder fragt was, aber es ist auch supercool. Sobald ich auf den Parkplatz fahre, bin ich on. Abzuschalten geht nur, wenn man heimfährt.»

«Ich werde in einem sehr speziellen Design fahren», verrät Seewer. «Es wird etwas mit Kühen zu tun haben, die gibt es in der Schweiz ja überall. Und es geht vielleicht um Schokolade oder auch Käse, was ja alles von den Kühen kommt.»


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