Busch schlägt Montoya in Atlanta
Wie im Vorjahr: Kurt Busch siegt in Atlanta
Kasey Kahne und Kurt Busch dominierten das Kobalt Tools 500 auf dem Atlanta Motor Speedway über weite Teile. Etwa 30 Runden vor dem Ende sah es bereits danach aus, als hätte Busch, wie im Jahr zuvor, das bessere Ende für sich. Doch im Rückspiegel des Dodge Charger wurde ein rotes Auto auf einmal immer grösser. Mit grossen Schritten reduzierte Juan Pablo Montoya seinen Rückstand auf Busch drei Runden vor dem Ende bis auf wenige Zehntelsekunden. Dann wurde seine Aufholjagd abrupt gestoppt.
Auf der Start-/Zielgeraden fuhr Carl Edwards, zu diesem Zeitpunkt bereits mehr als 100 Runden zurück, unmittelbar neben Brad Keselowski. Als Keselowski, zu dem Zeitpunkt in den Top 10, fast an Edwards vorbei war, zog dieser nach rechts und drehte Keselowski. Bei der extrem hohen Geschwindigkeit im Tri-Oval bekam Keselowskis Dodge Unterluft und überschlug sich einmal. Noch während das Auto mit einem völlig eingedrückten Dach ausrollte, gab der Rookie über den Teamfunk Entwarnung.
«Er hätte jemanden in den Grandstands verletzen oder töten können», zeigte sich Keselowski im Interview nach dem Crash enttäuscht über seinen Fahrerkollegen. «Ich hab es damals nicht absichtlich gemacht, er schon.» Der Penske-Pilot spielte damit auf den Vorfall vor einem Jahr in Talladega an, als er Edwards in der letzten Runde drehte und dieser sich überschlug.
Edwards wurde nach der Aktion aus dem Rennen genommen und in den NASCAR Hauler zu den Offiziellen gebeten. Im Interview direkt nach dem Unfall sagte er: «Das war eine Sache zwischen Brad und mir. Ich hätte nicht erwartet, dass er sich überschlägt. Ich bin froh, dass er okay ist.» Auslöser des Zwischenfalls war für Edwards vermutlich eine Situation in der Anfangsphase des Rennens. Bei einem Neustart hatte ihn Keselowski am Heck touchiert und sein Auto so stark beschädigt, dass es lange Zeit in der Garage repariert werden musste.
Nach dem Unfall gab es wie bereits in Daytona ein «Green-White-Checkered». Doch, wie bereits in Daytona, gab es auch dieses Mal nicht nur einen Versuch. Beim ersten Neustart konnte Kurt Busch zunächst die Führung, die er beim Boxenstopp davor abgeben musste, zurückerobern. Im Hintergrund gerieten jedoch Jamie McMurray und Clint Bowyer aneinander und lösten damit erneut eine Gelbphase aus.
Die Ausgangssituation lautete nun: Kurt Busch vor Juan Pablo Montoya. Der Kolumbianer bekam noch einmal die Chance Busch anzugreifen. Doch der Restart ging gehörig in die Hose. Während Busch auf der Innenbahn davonzog, kam Montoya aussen nicht vom Fleck und verlor sogar noch Platz zwei an Matt Kenseth. Kasey Kahne wurde Vierter, vor einem sensationellen Paul Menard, der sein erstes Top-5-Ergebnis in der Sprint Cup Series holte.
In der Meisterschaft konnte Kevin Harvick seine Top-Position verteidigen. Zweiter ist nun Matt Kenseth, vor Greg Biffle und Jimmie Johnson.