Stühlerücken bei Petty Motorsports
Auf Allmendinger kann Petty zählen
Richard Petty ist in seiner derzeitigen Situation als Teambesitzer nicht zu beneiden. Seit Jahren ist sein Team erstmals wieder konkurrenzfähig, schon wandern die ersten Fahrer ab. Ausgerechnet in einer Phase, in dem es dem Team finanziell nicht besonders gut geht. Top-Pilot Kasey Kahne gab seinen Ausstieg bereits vor Monaten bekannt. Nun gibt es auch Gerüchte, dass Elliott Sadler und Paul Menard das Team verlassen werden. Während bei Sadler die Sache als nahezu sicher erscheint, hört sich Paul Menard auf dem Markt um, wird vor allem mit Richard Childress Racing und einem vierten Auto dort in Verbindung gebracht. Sponsorenprobleme hat der Sohn des Unternehmers John Menard jr. nicht. Sein Vater stand ihm bisher immer zur Seite.
Richard Childress selbst betonte noch vor Saisonbeginn, dass ein viertes Auto durchaus wieder möglich ist, wenn die Finanzierung steht. Nach Ablauf der letzten Saison musste er das Team von Casey Mears auflösen, da Jack Daniels sich aus der NASCAR zurückzog.
Als möglicher Ersatz für ein Cockpit im Petty-Team wird immer wieder der Name Ambrose genannt. Der Australier gab vor wenigen Wochen bekannt, dass er JTG/Daugherty Racing verlassen wird. Möglich ist laut Ambrose auch eine Rückkehr nach Australien. Während einer Telefonkonferenz mit Journalisten gab er an, mit Personen in «Down Under» gesprochen zu haben. Mit der NASCAR habe er jedoch noch eine Rechnung offen. Ohnehin hänge er sehr stark an der Serie. Eine Entscheidung wird womöglich schon recht bald fallen, denn zumindest ein Fahrer hat seinen Vertrag verlängert.
A.J. Allmendinger bleibt dem Team vermutlich bis zum Ende der Saison 2012 erhalten. Am Freitag soll der Deal in Watkins Glen bekannt gegeben werden. Allmendinger, der ursprünglich aus der ChampCar-Serie kam, hat in den letzten Jahren grosse Fortschritte gemacht. Nachdem er bei Red Bull ausgemustert und durch Scott Speed ersetzt wurde, fuhr er bei Gillett-Evernham Motorsports, das später mit Petty Enterprises und Yates Racing fusionierte. Derzeit liegt er auf Rang 22 der Gesamtwertung, vor Teamkollege Paul Menard.