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Montoyas teuerster Strafzettel

Von Dennis Grübner
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Knapp 30 Runden vor dem möglichen Triumph auf dem Indianapolis Motor Speedway zerplatzte Juan Pablo Montoyas Traum vom ersten Oval-Sieg in der NASCAR.

Nach dem Rennen der NASCAR Sprint Cup Series sah man am Sonntag in Indianapolis einmal mehr einen verärgerten Juan Pablo Montoya. Doch der Kolumbianer ärgerte sich nicht über sich selbst, sondern über die NASCAR. Die hatte ihn beim letzten Boxenstopp mit zu hoher Geschwindigkeit in der Box erwischt und daraufhin mit einer Durchfahrtsstrafe belegt.

Von Platz eins fiel der einstige Indianapolis 500-Sieger bis auf Position zwölf zurück. Das Rennen war gelaufen, der erste Ovalsieg wieder in weite Ferne gerückt. Montoya näherte sich in den vergangenen Wochen den vorderen Plätzen geradezu unaufhaltsam. Selbst in den Rennen, in denen es gar nicht lief, befand er sich am Ende doch irgendwie wieder in den Top 10. Das Glück schien auf Montoya Seite zu sein.

Den vorläufigen Höhepunkt hatte man nach dem Strassenkurs-Event in Sonoma erreicht. Erstmals befand sich das Earnhardt-Ganassi-Team unter den besten zwölf, die am Ende der Saison die Meisterschaft im «Chase For The Championship» unter sich ausmachen werden. Alles lief in die richtige Richtung.

Auf dem 2,5-Meilen-Quad-Oval in Indiana zeigte der 33-jährige, dass er auf der Strecke, auf der er 2000 als Rookie das Indy 500 gewann, auch im Sprint Cup-Auto erfolgreich unterwegs sein kann. Nach den zweiten Plätzen im Training folgte Platz zwei in der Qualifikation.

Im Rennen übernahm Montoya nach dem ersten Neustart in Runde vier die Führung von Mark Martin und gab diese bis in Runde 124 lediglich während der Boxenstopps kurzfristig ab. Ansonsten herrschte Einsamkeit an der Spitze. Vorneweg fuhr ein rotes «Target»-Auto, wie einst vor neun Jahren.

Das änderte sich in Runde 124 schlagartig. In den Abschnitten zwei und vier der Boxengasse wurde Montoya mit einer Geschwindigkeit von 60.06 mp/h bzw. 60.11 mp/h erwischt. Die Grenze liegt bei 55 Meilen pro Stunde.

«Kumpel, ich garantiere dir,» so Montoya zu Crew Chief Brian Pattie, «Ich schwöre bei meinen Kindern und meiner Frau, ich war nicht zu schnell…ich kann nicht glauben, was die hier mit mir machen. Ich schwöre ich war nicht zu schnell.»

Montoya berief sich in seinen Erklärungen vor allem auf die grünen Lichter in seinem Armaturenbrett. Solange sie grün sind, wird die Geschwindigkeit eingehalten. Laut Montoya waren sie die ganze Zeit über die grün. Das Problem an den Lichter ist jedoch, dass sie von den Teams selbst eingestellt werden. Je nach Übersetzung legt man in der Regel eine Drehzahlgrenze in einem bestimmten Gang fest. Das System ist also nicht an ein Messsystem der NASCAR angeschlossen.

Teambesitzer Felix Sabates forderte unmittelbar nach der Strafe eine Erklärung der NASCAR. Später am Abend erhielt er diese und bestätigte laut NASCAR.com die Daten. Auch Crew Chief Brian Pattie sagte, die Sache sei abgeschlossen.

Juan Pablo Montoya hat in Indianapolis eine Niederlage einstecken müssen, doch der «Chase» ist für ihn noch immer im Bereich des machbaren. Mit dem Pocono Raceway steht am kommenden Wochenende zudem ein weiterer Superspeedway auf dem Programm. Jimmie Johnson setzte nach dem Rennen Montoya ganz nach oben auf die Favoritenliste. «Das Setup wird auch da gut funktionieren,» so der dreifache Champion. «Die Jungs werden sicherlich eine Bedrohung.»

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