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Staatsmeister Simon Wagner setzte ein Zeichen

Von Toni Hoffmann
Simon Wagner

Simon Wagner

Simon Wagner holte einen überlegenen Sieg bei der Rebenland-Rallye im südsteirischen Leutschach, ein technisches Drama nahm Konkurrent Hermann Neubauer aus dem Spiel.

Bei Kaiserwetter kehrte die österreichische Rallyeelite nach zweijähriger Pause wieder zurück und setzte im Rebenland ein großartiges Ausrufezeichen. Der erste Lauf zur heimischen Staatsmeisterschaft 2022 brachte viele Rallyefans wieder zurück an die 16 Sonderprüfungen in der Südsteiermark.

Vom ersten Meter an war die Rebenland Rallye geprägt von einem prognostizierten Duell: Hier der regierende Staatsmeister im Skoda Fabia Rally2 Simon Wagner, da der Ex-Meister und letzte Rebenland-Sieger Hermann Neubauer im Ford Fiesta Rally2. Beide Toppiloten schenkten weder sich selber und schon gar nicht dem Gegner einen Funken an Zeit. Beide trieben sich gegenseitig an die Grenzen, beide fuhren auf der letzten Rille. Dass dann ausgerechnet der elektronische Technikteufel ins Geschehen eingriff und Hermann Neubauers Boliden auf der vorletzten Prüfung abrupt den kompletten Saft raubte, passte da gar nicht ins Bild und hatte fast den Hauch von Ungerechtigkeit. Erst ab da war der Weg für Simon Wagners Auftaktsieg endgültig geebnet.

Im Streichresultats-Ordner des heurigen Jahres muss neben Neubauer auch Günther Knobloch die Rebenland Rallye ablegen. Ein ausgeschlagenes Hinterrad auf SP 12, dem Rundkurs in Eichberg, stoppte den Grazer im Skoda Fabia Rally2 auf seinem Weg in Richtung Podium. Und so „erbte“ durch die Missgeschicke, aber auch durch eine gute eigene Leistung der Ungar Kristof Klausz Platz zwei. Damit gewann der Skoda-Pilot auch die Mitropacup-Wertung klar.

Als bester Steirer durfte sich der Wahl-Grazer Kris Rosenberger feiern lassen. Mit seinem VW Polo R5 von Rekordstaatsmeister Raimund Baumschlager landete er auf dem dritten Platz.

Sieger Simon Wagner: «Ich habe mir durch ein zwei Fehlentscheidung das Leben in einer sowieso schon schwierigen Rallye noch schwerer gemacht. Für Hermann tut es mir wirklich sehr leid. Wir haben uns einen hochklassigen Fight geliefert. Ich bin natürlich sehr froh über den Sieg und hoffe, dass die nächsten Duelle auf der Straße entschieden werden.»

Zweiter Kristof Klausz: «Das war für mich eine äußerst schwierige Rallye, bei der ich aber viel gelernt habe und einige sehr gute Momente erleben durfte. Dass es am Ende zu so einem guten Ergebnis gereicht hat, da war natürlich auch ein wenig Glück dabei.»

Dritter Kris Rosenberger: 174An sich war es für mich eine perfekte Rallye, obwohl ich erst am Donnerstag zum ersten Mal im VW Polo R5 gesessen bin. Deshalb bin ich auch nicht das letzte Risiko eingegangen. Für Knobi tut es mir leid. Auf die Ehre, beste Steirer zu sein, bin ich aber sehr stolz.175

Einen fast schon erwartet bärenstarken Auftritt legte in der 2WD-Staatsmeisterschaft der favorisierte Oberösterreicher Julian Wagner hin. Mit dem Opel Corsa Rally4 holte er hier nicht nur den überlegenen Sieg mit zweieinhalb Minuten Vorsprung, sondern platzierte sich in der Gesamtwertung als Fünfter auch noch mitten unter die Top-Elite der ORM. Zweiter in der 2WD wurde der Steirer Fabian Zeiringer, der mit seinem Opel Corsa Rally2 als Zehnter in der Gesamtwertung auch noch einen Top-ten-Platz erreichte.

2WD-Sieger Julian Wagner: «Das ist ein Traumergebnis für mich. Erstens die 2WD-Wertung zu gewinnen, dann auch noch ein fünfter Platz in der Gesamtwertung. Damit hoffe ich, soviel Aufmerksamkeit zu bekommen, dass ich vielleicht auch beim nächsten Lauf im Lavanttal an den Start gehen kann.»

 

 

Enstand nach 16 Prüfungen

 

Pos.

Team/Nat/Fahrzeug

Zeit

1

S. Wagner/Stein (A), Skoda

1:42.56,8

2

Klausz/Csányi (CS), Skoda

+ 3:33,9

3

Rosenberger/Schwarz (A), VW

+ 6:15,2

4

Kalteis/Zemanek (A), Mitsubishi

+ 8:33,7

5

J. Wagner/Ostlender (A), Opel

+ 9:15,9

6

Rath/Ettel (A), Skoda

+ 9:51,6

7

Zellhofer/Baumann (A), Suzuki

+ 10:12,4

8

Waldherr/Meier (A), Citroën

+ 10:35,7

9

Gyamati/Kocsis (H), Mitsubusghu

+ 11:31,1

10

Windisch/Gangl (A), Audi

+ 11:43,8

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