Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Stefan Bradl kann man jetzt privat buchen: «Spannend»

Von Thorsten Horn
Stefan Bradl kam am Mittwoch kaum zum Fahren

Stefan Bradl kam am Mittwoch kaum zum Fahren

MotoGP-Testfahrer Stefan Bradl wollte als Fingerübung auf dem Sachsenring ein paar flotte Runden drehen. Wegen Dauerregens blieb seine Serien-Fireblade am Mittwoch die meiste Zeit in der Box.

Die Firma Racecamp ist einer von vielen Renntrainingsanbietern, die quer durch Europa von Rennstrecke zu Rennstrecke tingeln und auch am Sachsenring Station machen. Mit Stefan Bradl hatte man am Mittwoch einen echten Promi zu Gast. Wobei Gast nicht der richtige Ausdruck ist, denn der MotoGP-Testfahrer von Honda hat sich in die Veranstaltung quasi selbst eingebracht.

«Vor etwa einem halben Jahr bin ich mit Racecamp in Kontakt gekommen und nun praktisch VIP-Gast. Ich wollte mal was Neues ausprobieren und so eine private Rennveranstaltung mitmachen. Da sich durch Corona in der jüngeren Vergangenheit vieles verändert hat, bin ich massiv froh, dass ich jetzt wieder ein paar Runden auf der Rennstrecke abspulen kann. Das tut natürlich auch mir gut und bereitet mir viel Spaß. Ich habe Honda Deutschland meine Pläne diesbezüglich vorgestellt. Sie haben sich damit gut anfreunden können und das Konzept abgestimmt. Sie wollen die Fireblades ein bisschen promoten. So ist dann eines zum anderen gekommen», erklärte der 30-jährige Bayer.

In der Praxis sieht das so aus, dass die Teilnehmer Stefan Bradl zusätzlich privat buchen können und er ihnen als privater Profi-Instruktor für ihre persönliche Verbesserung in Sachen Linienwahl, Position auf dem Motorrad oder Set-up behilflich ist. «Da möchte ich auch selbst noch ein bisschen was dazulernen. Zum Beispiel, wie man verschiedene Menschen und Charaktere anpasst, um diese als Fahrer zu verbessern. Das ist auch für mich eine ziemlich spannende Geschichte. Der Typ Rennfahrer ist ja sehr locker und umgänglich. Von daher ist das auch für mich eine Freude, weiterzuhelfen und deren Performance zu verbessern.»

Bradl selbst fuhr natürlich eine neue CBR1000RR-R Fireblade SP, an der er lediglich die Fußrasten für seine Bedürfnisse verändern und die Schaltung richtungstechnisch auf Rennschaltung umbauen ließ. Zudem schnallte er für mehr Spaß Slicks unter. Diese wurden am ersten von zwei Tagen am Sachsenring allerdings kaum abgenutzt, denn es regnete fast den ganzen Tag. Somit verbrachte er die meiste Zeit in Zivil in der Box. Lediglich am frühen Vormittag konnte der Moto2-Weltmeister von 2011 ein paar Runden drehen und sagte danach: «Das Bike hat ja von der Basis her eine echt gute Performance. Damit kann man schon ganz ordentlich heizen. Sie kommt einem Rennmotorrad ziemlich nahe, sodass mir das auch fahrerisch einiges bringt.»

Je nach Resonanz, soll das Ganze adaptiert und ausgebaut werden. Nicht zuletzt muss auch der Rennfahrer Stefan Bradl für sein Leben ein paar Einnahmen generieren. «Ich sehe das als Win-win-Situation für den Veranstalter, die Teilnehmer und letztlich auch für mich. Wenn ich Motorrad fahren kann und dann noch Geld dafür bekomme, ist das natürlich kein schlechtes Geschäftsmodell.»

Als Honda-Testfahrer für das MotoGP-Team ist er auch in der Corona-Zeit finanziell nicht hängen gelassen worden: «Bei einem großen Konzern wie Honda, braucht man sich diesbezüglich keine Sorgen machen. Darüber bin ich auch sehr froh und dankbar.»

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