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Mal ein ruhiger Tag

Kolumne von Stefanie Szlapka
Endlich mal ein ruhiger Tag im Biwak

Endlich mal ein ruhiger Tag im Biwak

Halb acht Abfahrt, nur 160 Kilometer Route und einen recht ruhigen Tag im Biwak - das muss auch mal sein.

Gestern Nacht konnten wir in Turkmenbashi/Turkmenistan endlich wieder in einem Hotel übernachten und das noch in einem besonders guten. Die Dusche hat mich da gleich zwei Mal gesehen: abends und morgens – perfekt! Wir hatten auch die Möglichkeit mal wieder in Ruhe zu frühstücken, anstatt irgendwo auf irgendeiner Landstraße schnell nen Müsliriegel einzuwerfen. Auch, wenn Lamm am Morgen nicht so ganz zu meinem normalen Frühstück gehört. Lecker war es trotzdem! Doch als ich dann aus dem Hotel zum Auto wollte, stand ich im Regen und das ist wörtlich zu nehmen. Es regnete zwar nicht heftig, aber immerhin.

Insgesamt zeigte sich der heutige Tag eher von der ruhigen Seite. Halb acht ging es erst los auf eine sehr kurze Verbindungsetappe. Nur 160 Kilometer, ein wahrer Katzensprung. Deswegen entschieden wir uns auch das Ziel der Prüfung anzusteuern. Zwar mussten wir uns mit Karte und Race-Roadbook den Weg suchen, aber wir kamen ohne Probleme am Ziel an. Inzwischen hatte es sogar aufgehört zu regnen.

Wenige Kilometer vorher mussten wir durch ein kleines Dorf fahren. Als wir um die Kurve kamen, wurden wir von allen Schulkindern winkend und mit Fahnen empfangen. Alle schön in traditioneller Kleidung. Sie warteten auf die Rennwagen, die nach der Zieldurchfahrt durch ihr Dorf kommen. Doch die Kinder taten mir auch Leid, schließlich mussten sie dort noch etwa eineinhalb Stunden stehen, bis der erste ins Ziel kam. Das schien ihrem Enthusiasmus aber keinen Abbruch zu tun. Was macht man nicht alles für einen Tag ohne Mathe...!

Der Zieleinlauf selbst gestaltete sich recht unspektakulär. Zumal man die Fahrzeuge, oder zumindest ihre Staubwolke in einiger Entfernung erkennen konnte. Als Erster kam zwar Carlos Sainz Ziel, doch Nasser Al Attiyah folgte nur eine Minute später. Da er drei Minuten nach dem Spanier gestartete war, hatte er die Prüfung gewonnen. Allerdings donnerte er mit einem Platten ins Ziel und da er den schon etwa sieben Kilometer lang hatte, stank das Gummi erbärmlich. Es roch so, wie die vergorene Kamelmilch vor wenigen Tagen schmeckte – einfach furchtbar.

Nachdem die vier Touaregs eingetroffen waren und wir mit den Fahrer und Beifahrern reden konnten, machten wir uns mit einem Auto auf Richtung Biwak in Balkanabat. Meine Kollegin Sandra am Steuern und ich hatte wieder die Navigation übrnommen. Die Polizisten und Soldaten am Straßenrand schauten uns immer total geschockt an. Unser russischer Kollege, der nach hinten verbannt wurde, erklärte uns, dass hier Frauen eigentlich nicht Auto fahren. Das muss natärlich der totale Schock gewesen sein: Zwei Frauen vorne, der Mann hinten und das ganze in einem umgebauten Touareg im Rahmen einer Rallye. Der Schock muss tief gesessen haben.

Bei der Fahrt durch Balkanabat zum Biwak jubelten uns tausende Menschen zu. Teilweise in der traditionellen Tracht, einige waren aber auch in westlicher Kleidung unterwegs. Erstaunlich ist für mich aber immer wieder, dass hier alle mit Fotohandy rumlaufen und zwar mit den neusten Modellen. Auf der anderen Seite aber auch logisch. In einem so großen Land ist der Aufbau eines Handynetztes einfacher, als der Bau von Festnetzanschlüssen.

Im Biwak angekommen, wurden wir von einem kleinen Sandsturm begrüßt. Man konnte zwar noch alles sehr gut sehen, aber Gesicht, Arme und Beine wurden Sandgestrahlt. Dazu noch eine drückende Hitze. Zum Glück hat jetzt der Wind gedreht und ist jetzt nicht mehr so stark und auch kühler Die Nacht im Zelt hätte sonst ungemütlich werden können Morgen geht es zurück nach Turkmenbashi. Aber ich wurde schon vorgewarnt, dass es morgen früh nicht mehr so spät losgeht. So was Dummes aber auch. Aber um ehrlich zu sein, bin ich so müde, dass ich eh bald in mein Zelt schlüpfe und schlafe!

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