Gadasin gewinnt Silk Way Rallye
Boris Gadasin gewinnt die Silk Way Rallye 2012.
Die letzte Etappe der Silk Way Rallye musste auf 348 Kilometer verkürzt werden und so startete die Teilnehmer bei CP1 in die Prüfung. Als es losging, dachten die Gesamtführenden wohl nicht daran, was für ein Pech sie heute ereilen wird. Aber bei der Silk Way Rallye ist alles möglich und der Sieg ist auch für Amateurteams in Reichweite, die mit grosser Motivation punkten können. Die Sonne schien am Himmel der Adyguee Republik und der Start der letzten Prüfung war sensationell.
Zu Beginn verlor der Gesamtzweite Jerôme Pelichet die Hinterachse seines Toyota Overdrive. Anschliessend riss Lucio Alvarez das Rennen an sich, während Christian Lavieille (Proto Dessoude) vier Mal anhalten musste, und einen losen Keilriemen zu reparieren, das kostete ihn die Führung. In diesem Moment konnte Boris Gadasin (G-Force)die Führung übernehmen. Der Russe hatte auch mit technischen Problemen zu kämpfen und erreichte die Ziellinie 3.34 Minuten vor dem ungarischen Fahrer Balazs Szalay (Opel) und 10.35 Minuten vor Miroslav Zapletal (H3).
Die argentinische Crew Alvarez/Graue (Toyota Overdrive) zeigte eine gute Leistung und rutsche mit Platz vier knapp am Podium vorbei. Fünfte wurden Lavieille/Larroque, die tapfer noch die Ziellinie überquerten. Sergey Savenko (Honda) erreichte den sechsten Platz.
Sieger Gadasin (GForce): «Heute morgen musste ich anhalten um eine gebrochene Bremsschreibe auszuwechseln... obwohl wir 20 Minuten für die Reparatur brauchten, hat uns niemand überholt. Wir dachten, dass die anderen Piloten auch Probleme und wir somit noch eine Chance auf den Sieg haben. Als wir weiterfuhren, gab ich alles war ich konnte! Ich kann diese Ausgabe nicht mit den beiden zuvor vergleichen, in denen ich es nicht ins Ziel schaffte. Es war hart und das macht mich über das Ergebnis noch glücklicher.»
Der Zweite Szalay (Opel): «Das war unerwartet; ich hätte nie gedacht, dass es so gut enden wird, als wir heute früh losgefahren sind! Ich warte schon so lange auf ein gutes Ergebnis. Ich freue mich sehr über diesen zweiten Platz und meinen ersten Etappensieg bei der Silk Way Rallye. Es ist ein hartes Rennen was die Navigation und das Fahrerische betrifft und es ist gut organisiert.»
Dritter Zapletal (H3): «Wir hingen für 30 Minuten in einem Fluss fest – an der gleichen Stelle hatte später Loprais das Problem! Im nächsten Dorf hielt wir direkt neben Lavieille an, um die Scheibenwaschanlage aufzufüllen. Das ist das dritte Mal, dass ich an der Silk Way Rallye teilnehme und ich habe die die vergangenen beiden Male nicht beendet. Es ist toll, dass ich die Ziellinie dieser genialen Rallye überqueren konnte. Dieses überraschende Ergebnis ist mehr als fantastisch.”
Der zeitweise Führende Lavieille (Proto Dessoude): «Die Klimaanlage war ausgefallen und zusätzlich ging der Keilriemen vier Mal kaputt. Wir hatten nur drei im Auto und deswegen entschieden wir langsam ohne weiterzufahren. Magnaldi hat unsere Batterie alle 50 Kilometer aufgeladen.»