Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Deutscher Langstrecken-Cup schrumpft dramatisch

Von Esther Babel
Erst einmal Vergangenheit

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Nur noch ein Rennen steht auf dem Zettel für die Saison 2023. Zu wenig Teams, zu hohe Kosten und zu viele Risiken setzen Abwärtsspirale in Gang. Auch die 1000 Kilometer Hockenheim wurden gestrichen.

Der Deutsche Langstrecken-Cup DLC ist die offizielle Langstreckenmeisterschaft unter dem Reglement des Deutschen Motor Sport Bundes (DMSB) in Deutschland. Veranstaltet wurden die einzelnen Läufe bisher von verschiedenen Veranstaltern. Dem ADAC Hessen-Thüringen, dem MSF Sauerland, von Bike-Promotion und dem Dortmunder Motorsport Club.

«Noch im Sommer haben wir mit fünf Langstreckenrennen auf fünf tollen Strecken in Deutschland und im benachbarten Ausland geplant», erklären die Verantwortlichen. «Wir sind als Serienorganisation abhängig von den Veranstaltern, die die jeweiligen Rennen auf ihr Risiko durchführen. D.h. auch evtl. anfallende Verluste tragen. Die Veranstalter sind wiederum von den Rennstrecken abhängig. Die Verhandlungen der DLC Organisation mit den Veranstaltern und Strecken liefen seit Frühjahr 2022.»

«Dem ADAC Hessen-Thüringen e.V. sind die bisher aufgelaufenen Verluste, 2022 waren nur 37 Teams bei den 1000km Hockenheim am Start, zu hoch und daher hat der ADAC diesen Termin abgesagt», lautet die niederschmetternde Nachricht für alle Langstrecken-Fans. «Wir haben sowohl ein anderes Vermarktungskonzept als auch nach einem alternativen Veranstalter gesucht. Beides hatte aber keinen Erfolg. Dazu sind zunächst sicher geglaubte Strecken nicht bestätigt worden. Und daraus hat sich ein Dominoeffekt ergeben.»

«Ohne attraktiven Kalender sehen die verbliebenen Veranstalter auch keine Sicherheit, eine solch aufwändige Veranstaltung ohne massive finanzielle Verluste durchführen zu können», lautet das Fazit. «Alternative Strecken erfüllen teilweise nicht die Mindeststandards in Sachen Sicherheit, oder/und haben keine Versorgungswege, was somit einen Abbruch bei jeder Bergung bedeutet, oder sie sind bereits mit anderen Veranstaltungen ausgebucht. Einige der Strecken sind auch schlichtweg viel zu teuer für Endurance-Rennen. Oder sie sind zu weit weg, was dazu führt, dass der Veranstalter mit zu wenig Teams rechnet und das finanzielle Risiko nicht eingehen kann.»

Lediglich der MSF Sauerland e.V. hat sich ohne Bedingungen bereit erklärt, in der Saison 2023 einen DLC Lauf in Oschersleben durchzuführen. Dieser Lauf wird am 3. Oktober 2023 stattfinden. Am Tag vorher ist ein Trainingstag in Oschersleben geplant. Dieser DLC Lauf wird der einzige seiner Art im Jahr 2023 sein und damit werden dort auch gleich der Meister Endurance, bzw. der Cup Sieger Moto 1000 und Moto 600 ausgefahren. Wie es im Jahr 2024 weitergeht, wird sich zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden.

«Für nur einen DLC Lauf braucht es kein Organisationsteam oder Serienmanagement mehr», so das Fazit. «Das aktuelle Organisationsteam verabschiedet sich daher. Danke schön und alles Gute. Veranstalter des einzigen DLC Laufs im Jahr 2023 ist der MSF Sauerland e.V. Dieser steht auch ab sofort für Rückfragen zu dem DLC Lauf zur Verfügung.

Es gibt neben dem DLC weiterhin andere Langstreckenrennen als Alternative. Am 8. Juli 2023 veranstaltet CRT auf dem TT Circuit in Assen ein 7 Stunden Rennen. Am 27. August 2023 gibt es auf dem Circuit de Spa-Francorchamps ein 6 Stunden Rennen.


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