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Stefan Bradl (Honda): «Duell gegen Hayden spornt an»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl: Heute wird er die Honda Fireblade zum ersten Mal fahren

Stefan Bradl: Heute wird er die Honda Fireblade zum ersten Mal fahren

Gestern saß Stefan Bradl zum ersten Mal in passender Lederkombi auf der Superbike-Honda. Die erste Testfahrt absolviert der Deutsche heute im MotorLand Aragón.

Heute beginnt für Stefan Bradl ein neues Kapitel seiner Motorsportkarriere, und zwar die in der Superbike-WM. Pirelli-Reifen, anderes Motorradkonzept, anderer Austragungsmodus mit je einem Rennen am Samstag und einem am Sonntag – es kommen einige Neuerungen auf den 26-jährigen Deutschen zu. «Natürlich ist die MotoGP von der Promotion her die Königsklasse. Aber von dem, was auf der Strecke passiert, wird sich die Superbike-WM von MotoGP nicht so großartig unterscheiden», meint Bradl. «Da wird sich für mich gar nicht so viel ändern. Ich bin jetzt gespannt, wie ich in der Superbike-Klasse zurechtkomme.

«Ich werde drei neue Strecken kennenlernen, in Buriram, im Imola und Magny-Cours. Ich kann wieder in Laguna Seca fahren, wo ich 2013 mit Platz 2 mein bestes MotoGP-Ergebnis errungen habe», weiß Bradl. «Der Zweikampf wird nicht einfacher werden... Er wäre auch nicht einfacher geworden, wenn ich in die Moto2 zurückgekehrt wäre. Denn dort hast du genau so mit Fahrern zu tun, die ein ähnliches Level haben wie du. Es gibt auch dort Leute, die besser sind und Leute, die schlechter sind... Es gibt überall andere Fabrikate, die dort Vorteile und dort Nachteile haben. Im Endeffekt werde ich es als Rennfahrer mit neuen Herstellern wie Kawasaki und MV Agusta und mit neuen Gegnern wie Sykes, Rea und Davies zu tun kriegen. Ich werde mich mit neuen Rivalen messen müssen. Aber am Grundprinzip, also Motorrad zu fahren so schnell es geht, wird sich nichts ändern. Der Zeitplan wird halt anders, weil wir zwei WM-Läufe haben, aber da gewöhnt man sich normalerweise recht flott dran.»

Bradl ist sich bewusst, dass er mit Nicky Hayden einen ähnlichen starken Teamkollegen haben wird wie mit Alvaró Bautista bei Aprilia. «Das teaminterne Duell ist natürlich immer ein Ansporn. Inzwischen habe ich genaue Fitnesspläne und weiß genau, was ich tun muss, um körperlich für die Rennen gerüstet zu sein», sagt Bradl. «Ich habe nie viel davon gehalten, im Winter nonstopp auf dem Motorrad zu sitzen und dauernd zum Fahren nach Spanien zu gehen. Ausserdem haben wir jetzt zwei Tests im November, dann herrscht im Dezember Testverbot, im Januar fahren wir schon wieder, da Ende Februar der WM-Start n Australien stattfindet. Es gibt also keine lange Pause. Ich habe auch nie verheimlicht, dass mir auch die Zeit daheim sehr wichtig ist. Wenn sie mir weggenommen wird, habe ich an dieser ganzen Sache keine Freude mehr. Ich brauche den Rückzugsort mit meiner Familie und meinen eigenen vier Wänden, etwas Zeit in meinem richtigen Zuhause. Es gibt ja auch Leute und Rennfahrer, die das Fahrerlager als Zuhause betrachten. Das ist bei mir absolut nicht der Fall. Ich kann dieses Rennfahrerleben nur genießen, wenn ich zwischendurch auch ein paar Tage daheim Kraft tanken kann.»

Welche Ziele rechnet sich Bradl für 2017 aus? «Keine Ahnung. Es wird nicht einfach, aufs Podium zu fahren, wobei das schon das regelmäßige Ziel sein muss. Aber es wird sicher Rennen geben, wo ich es nicht schaffe. Das ist mir klar. Wichtig wird sein, in der ganzen Saison konstant zu sein, wir werden voraussichtlich 26 einzelne WM-Läufe haben. Da gibt es einen Haufen Punkte zu verteilen. Es wird wichtig sein, das Motorrad jetzt Schritt für Schritt kennenzulernen. Ich werde schauen, wie dann im neuen Jahr das 2017-Motorrad funktioniert. Ich hoffe, dass das neue Motorrad besser ist als das 2016-Bike. Wir gehen alle davon aus. Aber es kann dauern, bis wir uns daran gewöhnt haben, bis wir uns daran angepasst haben und das Ding richtig funktioniert. Das Ziel ist – Top-5 in der Weltmeisterschaft.»

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