MV Agusta stagniert: Welche News Leon Camier verlangt

Von Ivo Schützbach
Portimao: Leon Camier vor Markus Reiterberger

Portimao: Leon Camier vor Markus Reiterberger

Obwohl es für MV Agusta der erste Superbike-Wintertest ist, schlägt sich Leon Camier in Portimao wacker. Doch der Engländer hat allerhand an seiner Maschine zu bemängeln.

Eine Sekunde hinter der Bestzeit von Chaz Davies (Aruba.it Ducati) kann sich für das kleine MV-Agusta-Team sehen lassen. Zumal es für die Truppe um Leon Camier der erste Wintertest ist, während fast alle anwesenden Gegner letzte Woche zwei Tage in Jerez übten.

«Es hat nicht lange gedauert, bis wir auf Speed waren», freute sich der Engländer über seine Rundenzeit von 1:44,067 min, mit der er vor der Ducati von Javier Fores und beiden BMW sowie Honda blieb. Alex Lowes (Pata Yamaha) und Leon Haslam (Puccetti Kawasaki) fuhren nur minimal schneller.

«Schwierig, wenn wir uns mit Chaz Davies vergleichen müssen, er fährt auf einem anderen Level», ist Camier aufgefallen. «Vom Rest sind wir aber nicht weit weg, was ganz gut ist. Gegenüber letztem Jahr haben wir keine massiven Fortschritte erzielt, für Australien bekommen wir hoffentlich einen besseren Motor. Noch fahre ich mit dem alten. Ich habe einen anderen Tank probiert, durch den sich aber nichts an der Balance ändert. Unser Hauptaugenmerk in Portimao liegt auf der Elektronik.»

Im Gegensatz zu letztem Jahr müssen die Drosselklappen 2017 wie in der homologierten Serienmaschine sein, es gibt keine, in der gesplittete Drosselklappen verbaut sind. MV Agusta musste wie alle anderen Hersteller umrüsten.

«Es klappt jetzt schon besser, großartig ist es aber noch nicht», hielt Camier im Gespräch mit SPEEDWEEK.com fest. «Da gibt es Potenzial, viele Dinge sind in der Warteschleife. Wir brauchen mehr Motorbremse und Updates für den Auspuff. Auch eine neue Schwinge ist in Arbeit. Ich hoffe, dass wir das alles für Australien bekommen. Das sind Dinge, nach denen ich schon lange frage, aber sie kommen nicht. Ich kann nur die Daumen drücken.»

Der Britische Meister von 2009 weiter: «Wir müssen aufpassen, dass wir in Australien nicht zu sehr in den Testmodus verfallen und alles möglichst einfach halten. Ich habe schon so oft erlebt, dass Leute nach Australien kamen und dachten, sie wären die Überflieger. Dann haben sie sich im Test zerlegt – um sich auf die Rennen einzustimmen, muss man clever sein. Letztes Jahr hatten wir zu wenig Motorleistung, mit dieser ließ sich aber gut fahren. Jetzt kann ich nicht mal mehr so fahren, wie ich möchte. Das müssen wir besser hinbekommen – wenigstens so, wie es letztes Jahr war.»

Zeiten Portimao-Test, 28. Januar 2017:

1. Chaz Davies, Ducati, 1:42,954 min
2. Michael van der Mark, Yamaha, 1:43,30
3. Eugene Laverty, Aprilia, 1:43,478
4. Marco Melandri, Ducati, 1:43,612
5. Lorenzo Savadori, Aprilia, 1:43,686
6. Leon Haslam, Kawasaki, 1:43,913
7. Alex Lowes, Yamaha, 1:43,92
8. Leon Camier, MV Agusta, 1:44,067
9. Javier Fores, Ducati, 1:44,091
10. Raffaele De Rosa, BMW, 1:44,342
11. Markus Reiterberger, BMW, 1:44,900
12. Stefan Bradl, Honda, 1;45,0
13. Nicky Hayden, Honda, 1:45,2
14. Riccardo Russo, Yamaha, 1:47,194
– Leandro Mercado, Aprilia, ohne Transponder

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