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Crash Krummi/Laverty: Die Wahrheit kommt ans Licht

Von Ivo Schützbach
Nach dem schlimm aussehenden Sturz von Randy Krummenacher und Eugene Laverty am Mittwochnachmittag bei den Superbike-Tests in Jerez gab es viele Diskussionen über die Ursache. SPEEDWEEK.com deckt auf.

Das Unglück geschah auf dem Circuito de Jerez Ende der Start-Ziel-Geraden. Alles, was man von der Boxengasse aus sah war, wie Randy Krummenacher (Puccetti Kawasaki) Eugene Laverty (Milwaukee Aprilia) aufs Hinterrad fuhr und beide anschließend stürzten. Um den Crash zu vermeiden bremste Krummi so heftig, dass seine Kawasaki einen Stoppie machte – doch es war zu spät. Es gibt weder Onboard-Aufnahmen noch TV-Bilder oder Fotos, wir können uns nur auf die Aussagen der Fahrer und Teamchefs verlassen.

Krummi und Laverty schlidderten durchs Kiesbett und landeten in den Airfences, zogen sich aber keine schweren Blessuren zu. Danach gab es zahlreiche Diskussionen über den Vorfall. Die Mutmaßungen im Fahrerlager reichten von einem Aprilia-Motorschaden bis zu Unvermögen von Superbike-Neuling Krummenacher.

Zur allgemeinen Verwirrung trug bei, dass Krummi gegenüber SPEEDWEEK.com von einem Motorschaden an der Aprilia sprach, «mein Team hat mir das so zugetragen», meinte er, Milwaukee Aprilia und Laverty bestritten dies. Auch in der folgenden Pressemitteilung wurde die Schuld Krummenacher in die Schuhe geschoben.

Jetzt stellte sich heraus: Es gab tatsächlich ein Problem mit der Aprilia RSV4 RF von Laverty! Mittwochnacht gab der Nordire gegenüber Krummi zu: «Mir ging am Ende der Geraden im fünften Gang der Sprit aus, deshalb stoppte mein Bike.»

Der Schweizer hatte keine Chance: «Man denkt immer, man hat alles unter Kontrolle. Aber manches kann man nicht kontrollieren. Mit meiner Unerfahrenheit auf der 1000er hat der Sturz nichts zu tun.»

Milwaukee-Teamchef Shaun Muir will das so nicht stehen lassen: «Eugene hatte nach dem Run noch 1,5 Liter im Tank, wie von uns erwartet. Er rollte Ende der Geraden aus – da krachte es. Vielleicht hätte er es weiter in Kurve 1 hineinlaufen lassen sollen. Ich bin nur froh, dass sich beide Fahrer keine ernsthaften Verletzungen zuzogen.»

Während Laverty am kommenden Wochenende den Portimao-Test bestreiten wird, verzichtet Krummenacher wegen einer Fleischwunde am Schienbein. Der Zürcher Oberländer wird erst wieder am 20. Februar bei den Tests auf Phillip Island in Südaustralien eingreifen.

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