Nicky Hayden über MotoGP: «Es wird die Show von Vale»

Von Günther Wiesinger
Nicky Hayden

Nicky Hayden

2016 sprang Nicky Hayden (Red Bull Honda) zweimal in der MotoGP-Klasse als Ersatzfahrer für Jack Miller und Dani Pedrosa ein. «Im Moment mache ich keine Pläne für MotoGP», versichert der Amerikaner.
Nicky, wie schwierig war für dich der Übergang von MotoGP zu den Superbikes?

Es war nicht so mühselig, wenn ich ehrlich bin. Ich kam ja von den Superbikes in MotoGP. In den ersten Runden bei der Rückkehr auf das Superbike dachte ich: Oh, wow, Mann, das Ding fühlt sich wirklich weich an, es bewegt sich stark. Aber nach einigen Exits fühlte ich mich bereits recht wohl. Am Ende des ersten Tages war ich so schnell wie Michael van der Mark, der das Motorrad bereits ein Jahr lang gut kannte. Inzwischen fühle ich mich recht komfortabel auf dem Superbike. Es gibt einige Dinge, an die man sich gewöhnen muss.

Geht es im SBK-Paddock anders zu als im MotoGP-Fahrerlager?

Ich weiß nicht. Das werde ich oft gefragt. Ich bin dort, um Rennen zu bestreiten, ich kriege nicht viel mit von dem, was sich im Paddock abspielt.

Fest steht, dass bei den Superbikes weniger Geld im Spiel ist. Du hast nur ein Motorrad in der Box, wir testen fast nur in Europa, nicht in Asien, wir haben weniger Übersee-Events, um den Teams beim Geldsparen zu helfen.

Aber es gibt einige Dinge, die mir wirklich gut gefallen, ich mag den Zeitplan, ich mag, dass wir zwei Rennen am Wochenende haben.

Ich bin auch froh, dass wir eine WM-Runde in Laguna Seca haben. Das ist etwas Außergewöhnliches für mich.

Kannst du dir eines Tages eine Teilnahme an der BSB vorstellen?

Sag niemals nie. Momentan kann ich mir das zwar nicht vorstellen. Aber wer weiß.

Fährst du im Winter Motocross, um fit zu bleiben?

Ich fahre nicht viel richtiges Motocross, wegen der Verletzungsgefahr, aber Flat-Track, Dirt-Track, Enduro. Ich mag jede Form des Motorradfahrens.

Wie sieht es mit deinen Verletzungen aus?

Das ist okay. In Jerez war ich beim ersten Test in diesem Jahr noch etwas steif, ich habe leichte Schmerzen gespürt. Ich hatte noch nicht die ganze Kraft zurück.

In Portimao ging es bereits besser. Ich hoffe, bis Phillip Island bin ich bei 100 Prozent.

Mein rechtes Handgelenk, das im Sommer 2015 operiert wurde, ist okay. Da bin ich froh. Das war kein großer Spaß, ich will gar nicht mehr darüber reden. Es wurden drei Knochen entfernt... Ich musste mehrmals operiert werden.

Du bist 2016 in der MotoGP-WM in Aragón statt Jack Miller bei Marc VDS gefahren und auf Phillip Island statt Dani Pedrosa bei Repsol. Springst du auch 2017 ein, wenn ein Honda-Fahrer in der Königsklasse verletzt ist?

Ich weiß nicht. Ich möchte in diesem Jahr näher an der Spitze in der Superbike-WM sein. Im Moment mache ich keine Pläne für MotoGP.

In der MotoGP-WM wurden die Teams schön durcheinander gewürfelt?

Ja, das ist immer eine gute Abwechslung, wenn so viele Transfers stattfinden. Lorenzo bei Ducati, Maverick Viñales bei Yamaha, Iannone bei Suzuki. Aber es wird wieder die Show von Valentino sein. Und er wird wieder vorne mitmischen. Ich freue mich auf diese WM. Es wird nicht so sein wie 2016, ich rechne nicht mit neun unterschiedlichen Siegern.

Außer sie haben wieder viele Regenrennen.

In der MotoGP-WM haben die Stars jetzt alle Riding-Coaches. Wer betreut dich?

Mein älterer Bruder hilft mir am meisten. Ich habe mit verschiedenen Jungs gearbeitet. Aber Tommy Lee war US-Champion, mein jüngerer Bruder Roger fährt immer noch Rennen – für Suzuki. Tommy hat mir das Fahren beigebracht. Wir verstehen uns sehr gut. Aber er ist nicht bei allen Rennen dabei.

In der MotoGP-WM hast du als Dirt-Track-Spezialist immer die nach links führenden Kurse bevorzugt, also jene, die gegen den Uhrzeigersinn gefahren werden. Wie viele davon findest du in der Superbike-WM?

Well, das habe ich immer gesagt, ja... Es existieren auch in SBK einige Linkskurse. Phillip Island, Laguna Seca, aber es spielt eigentlich keine Rolle.

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